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Buchen im Kellerwald. Juni 2000
© Manfred Delpho / Greenpeace

Schützt die alten Buchenwälder

Urtümliche Buchenwälder sind in Deutschland rar geworden. Umso wichtiger ist es, diese Naturparadiese zu bewahren. Sie schützen das Klima, sind die Heimat vieler  bedrohter Tier-, Pflanzen- und Pilzarten und Erholungsorte für uns Menschen. Greenpeace fordert ein großflächiges Netzwerk geschützter naturnaher Buchenwälder.

Deutsche Buchen als Klimaschützer

Die Natur kann es immer noch am besten: Laubmischwälder, wie sie in Europa schon ewig wachsen, können sich auch in Zeiten des Klimawandels am leichtesten anpassen. Und haben somit die beste Chance, eine für uns Menschen so wichtige Funktion weiter zu erfüllen, nämlich den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu verringern. Denn eines ist wissenschaftlich erwiesen: Unsere Fichtenmonokulturen werden dem Klimawandel wohl als Erstes zum Opfer fallen – schon bei einer Erwärmung von zwei Grad Celsius wird der Boden für diese Pflanzen viel zu trocken. Retten wir also die alten Buchen- und Laubwälder, auch für die einzigartigen Tiere, die dort leben.

Weniger Wald = weniger Klimaschutz

Wälder wurden privatisiert und genutzt, die Forstwirtschaft umstrukturiert und mächtig eingeschlagen. Alles, um Holz billig und schnell zu liefern. Bedauerlich, aber wahr: Nur noch sieben Prozent des ursprünglichen Buchenwaldes in Deutschland sind heute noch, was sie einmal waren. Sie wichen Äckern, Weiden, Grünflächen und Waldplantagen hauptsächlich mit Fichten und Kiefern. Diese haben mit einem natürlichen Wald kaum noch etwas gemein. Alles das hat gravierende Folgen: Im Jahr 2008 konnte der deutsche Wald nur 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aufnehmen – 1990 waren es noch 80 Millionen Tonnen. Heute besteht die Gefahr, dass Deutschlands Wälder das Klimagas CO2 nicht mehr verringern, sondern zur Quelle dafür werden. Und mit jedem verlorenen alten Laubwald wird das Klima weiter angeheizt.

Deutschland – Entwicklungsland beim Urwaldschutz

International existiert eine breite politische Allianz zum Schutz der tropischen Regenwälder. Dagegen ist Deutschland beim Schutz von alten Wäldern ohne forstliche Nutzung ein Entwicklungsland. Nur etwa ein Prozent der deutschen Waldfläche ist den natürlichen Prozessen und den dort heimischen Tieren und Pflanzen überlassen. Aber es gibt Hoffnung: Durch einen Beschluss der Bundesregierung und des Bundestages sollen bis zum Jahr 2020 fünf Prozent der deutschen Wälder geschützt werden. Da sich rund die Hälfte unserer Wälder in privater Hand befindet, soll diese Quote erreicht werden, indem zehn Prozent der öffentlichen Wälder aus der forstlichen Nutzung genommen werden. Dieser Plan muss jetzt umgesetzt werden.

Vorrangige Ziele von Greenpeace sind, zehn Prozent der alten Buchen- und Laubwälder in Deutschland zu schützen und für 90 Prozent eine ökologische, sehr viel extensivere Nutzung zu ermöglichen. Die kommunalen Wälder von Lübeck, Göttingen und anderen Gemeinden haben sich für diesen klima- und artenfreundlichen Weg entschieden. Durch Verzicht auf Kahlschlag, Dünger und Gifte können die Bäume dort endlich wieder alt und stattlich werden. Über den Aufbau so wichtiger Kohlenstoffspeicher freuen sich das Klima, aber auch Tiere und Pflanzen. Viele mittlerweile bedrohte Arten können dadurch in diese Wälder zurückkehren. Passen wir die Holznutzung den Prozessen von Naturwäldern an, sind diese Wälder dem Klimawandel gut gewachsen.

Hintergrund: Wilde Wälder schützen

Hintergrund: Wilde Wälder schützen

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Datum
Protest in front of Ikea Store in Wallau

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