Greenpeace und Textilien
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Greenpeace arbeitet daran, dass die Textilbranche ihre Abhängigkeit von gefährlichen Chemikalien aufgibt und hochwertige Kleidung produziert, ohne dabei unsere kostbaren Gewässer zu vergiften. Im Rahmen der Detox-Kampagne hat Greenpeace auch die eigenen Textilien weltweit unter die Lupe genommen und festgestellt, dass einige T-Shirts Rückstände von Chemikalien enthielten. Greenpeace setzt daher ab heute weltweit den Verkauf von eigenen Textilien aus, bis die Lieferanten transparent und glaubhaft belegen können, dass sie in der gesamten Herstellung ihrer Kleidung keine gefährlichen Chemikalien verwenden oder freisetzen. Als Organisation wollen wir unseren Unterstützern T-Shirts erst wieder anbieten, wenn die Hersteller dies zweifelsfrei gewährleisten.
In Deutschland verkauft die Greenpeace Media GmbH Textilien (Greenpeace e. V. ist alleiniger Gesellschafter der Greenpeace Media GmbH). Sie arbeitet sehr gut mit einem Hersteller zusammen, der die bestmöglichen Standards einhält. Sie wird den Verkauf wieder aufnehmen, sobald die neuen Anforderungen erfüllt sind und entsprechend die erforderlichen Informationen und Garantien zur Produktion vorliegen (www.greenpeace-magazin.de/warenhaus/).
Die Beschaffungsrichtlinie
Sollte Greenpeace für seine Mitarbeiter und Ehrenamtliche Bekleidung für Kampagnen benötigen, wird sie vorerst von Firmen bezogen, die sich an die derzeit besten Standards für die Produktion halten. Die Regeln für die Beschaffung wird Greenpeace regelmäßig überprüfen und aktualisieren, wenn es Fortschritte auf dem Weg zur giftfreien Produktion gibt.
Was Greenpeace von Herstellern von Markenmode fordert
Je mehr Modemarken sich in dieser Sache engagieren und umweltfreundliche Lösungen vorantreiben, desto eher werden gefährliche Chemikalien aus der Produktion verdrängt. Markenhersteller sollen den Einsatz und die Freisetzung gefährlicher Chemikalien in ihrer gesamten Lieferkette und in Produkten unterbinden. Greenpeace hat elf Chemikalien-Gruppen benannt, die dringend aus der Herstellung zu verbannen sind. Diese Chemikalien haben gefährliche Eigenschaften, sie können langlebig (persistent), bio-akkumulativ, krebserzeugend, erbgutverändernd oder reproduktionstoxisch (fortpflanzungsschädigend) sein. Sie sind eine Gefahr für die Umwelt und die menschliche Gesundheit.
Markenhersteller arbeiten oft mit einer Vielzahl von Lieferanten und gefährlichen Chemikalien, die nicht nur in verschiedenen Stadien der Produktion verwendet und freigesetzt werden, sondern oft auch am Ende in der Kleidung vorkommen. Betroffene Gemeinden, Anwohner und Verbraucher müssen erfahren können, wie belastet ihre Gewässer und Kleidung sind - Markenhersteller müssen offenlegen, welche gefährlichen Chemikalien ihre Lieferanten freisetzen.
Seit Greenpeace die weltweite Detox-Kampagne im Jahr 2011 gestartet hat, haben Puma, Nike, Adidas, H&M, Li-Ning, C&A und jetzt auch Marks & Spencer sich verpflichtet, spätestens bis zum Jahr 2020 auf gefährliche Chemikalien in der Herstellung ihrer Produkte zu verzichten (siehe dazu den Artikel Marks & Spencer wird gefährliche Chemikalien aus der Kleidung entfernen). Das ist ein guter Start, aber es müssen noch mehr Markenhersteller ehrgeizige Maßnahmen ergreifen. Greenpeace wird sich mit seiner Detox-Kampagne weiter für Lösungen und Fortschritte in dieser Branche einsetzen.