Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Nach den Greenpeace-Veröffentlichungen zu europäischem Elektronikschrott auf öffentlichen Müllplätzen in Ghana hat ein besorgter Kunde bei Philips angefragt. Die Antwort leitete er uns weiter. Sie zeigt, dass der Elektronikhersteller sich um den Kern des Problems herummogelt.

Zwar zeigt sich auch der Konzern beunruhigt über die giftigen Funde in Ghana. Doch gleichzeitig lehnt er jede Verantwortung dafür ab: Philips sei nicht in illegale Exporte involviert. Das mag richtig sein, geht aber an der Sache vorbei.

Im Guide to Greener Electronics, den Greenpeace alle drei Monate herausgibt, erzielt Philips gerade einen von 15 möglichen Punkten. Andere Hersteller sind hier wesentlich besser aufgestellt, erklärt Ulrike Kallee, Chemieexpertin von Greenpeace. Das liegt zum einen daran, dass Philips in Ländern, in denen das nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, bisher kein flächendeckendes Rücknahmesystem eingeführt hat. Aber auch bei der Herstellung giftfreier Produkte gehört Philips zu den Schlusslichtern der Branche.

Zudem weigert sich Philips beharrlich, die Individuelle Herstellerverantwortung (IPR) anzuerkennen. Individuelle Herstellerverantwortung bedeutet, dass jeder Hersteller für das Recyceln seines eigenen Schrotts zahlt. Dies wäre ein Anreiz, auf giftige Bestandteile in den elektronischen Produkten zu verzichten. Sie machen das Recycling teuer und gefährden die Menschen vor Ort und ihre Umwelt.

Philips muss endlich Verantwortung für seine Produkte übernehmen. Das fängt beim umweltfreundlichen Design an und endet in der weltweiten und kostenlosen Rücknahme des Elektroschrotts!, fordert Kallee.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Robert Heigl im Gespräch vor einem Kasten mit NICHTS
  • 20.11.2024

Im November locken Black Friday und Cyber Monday mit Schnäppchen. Doch wie wäre es, sich NICHTS zu gönnen? Interview mit dem Künstler Robert Heigl über einen ungewöhnlichen Verkaufsraum.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 08.11.2024

Eine historische Chance: Die Vereinten Nationen verhandeln über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung.

mehr erfahren
Organic Vegetables at Market in Hamburg
  • 25.10.2024

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren
Julios Kontchou untersucht Wasserproben
  • 18.09.2024

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren