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Sie protestierten im Wasser sowie in fünf Schlauchbooten. Die friedliche Protestaktion wurde jedoch durch die Wasserschutzpolizei beendet. Wegen des forschen Vorgehens der Beamten gingen auch einige Mitglieder der Bootsbesatzung ungewollt baden. Die Aktivisten wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen, nach Aufnahme der Personalien jedoch wieder frei gelassen.
Das Schiff Geetruida vas wees konnte mit dem Ersatztrafo in Gesthaacht anlegen. Ein Tieflader wird den Transformator weiter zum Atomkraftwerk Krümmel transportieren. Der Schrott-Reaktor in Krümmel darf nicht wieder ans Netz gehen, sagt Greenpeace-Sprecher Jan Haase. Die Zwischenfälle in Krümmel und Brunsbüttel zeigen, dass es ein massiver Fehler wäre, an dieser veralteten Technik festzuhalten.
Der Transformator soll die durch einen Brand am 28. Juni zerstörte Anlage am Atomkraftwerk Krümmel ersetzen. Bislang ist noch nicht absehbar, wann der Reaktor wieder ans Netz gehen darf.
Vattenfall-Hauptversammlung: Ein Hammer für den Umbau
Die endgültige Abschaltung störanfälliger Reaktoren hat Greenpeace auch auf der heutigen Hauptversammlung des Kraftwerkbetreibers Vattenfall in Berlin gefordert. Heinz Smital, Energieexperte der Umweltorganisation, warnte die Vattenfall-Führung davor, die Risiken der Atomenergie für das Unternehmen fahrlässig zu unterschätzen. Der Konzern müsse ökologisch umgebaut werden, forderte Smital. Als symbolisches Zeichen des Umbaus, weg von Atom und Kohle hin zu Erneuerbaren Energien, überreichte Smital dem Vorstandvorsitzendem Lars Joseffson einen Hammer.
Zudem verlangt Greenpeace, alle Prüf- und Störfallberichte in Zukunft der Öffentlichkeit kurzfristig zugänglich zu machen. Unabhängige Gutachter müssen Zugang zu den Anlagen bekommen. Außerdem ist es notwendig, die Atomaufsicht zu verschärfen, Sanktionen bis zum Entzug der Lizenz sollten möglich sein. Alte und störanfällige Atomkraftwerke wie die Vattenfall-Reaktoren in Krümmel und Brunsbüttel müssen sofort abgeschaltet werden.