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Greenpeace-Protest für raschen Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien
Gordon Welters / Greenpeace

Vom Jahrzehnt der Kohle zum Jahrhundert der Erneuerbaren

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Wenige Stunden bevor der Weltklimarat (IPCC) am Sonntag in Berlin das dritte Kapitel des Klimareports vorgestellt hat, demonstrierten Greenpeace-Aktivisten vor dem Brandenburger Tor für eine beschleunigte Energiewende. Auf einer fünf Meter großen Erdkugel  forderten sie: „Power To The People! Clean Energy Now!“

Die Wissenschaftler im Klimarat unterstützen die Forderung mit ihren Fakten. Zwar habe das Jahrhundert schlecht angefangen. Zwischen 2000 und 2010 seien die CO2-Emission schneller gestiegen, als in den Jahrzehnten zuvor. Verantwortlich dafür sei maßgeblich die Verbrenung fossiler Energieträger, allen voran die Kohle. Doch das werde sich sehr bald ändern, so die Wissenschaftler. In den kommenden Jahren würden 100 Milliarden Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien fließen, während Investitionen in Kohlekraftwerke drastisch abnehmen werden. „Das 21. Jahrhunderts hat mit einem Kohlejahrzehnt begonnen, doch es wird sich in das Jahrhundert der Erneuerbaren Energien wandeln“, so Karsten Smid, Greenpeace-Klimaexperte.

Die Klimawissenschaftler haben nachgewiesen, dass eine globale Energiewende nur minimale Auswirkungen auf die globale Konsumnachfrage haben würde. Gerade mal um 0,06 Prozent würde ein radikaler Umstieg auf eine CO2-freie Energieversorgung das Konsumwachstum abschwächen. Unbeachtet blieben dabei die so vermiedenen Schäden durch den Klimawandel. „Eine globale Energiewende ist eine Chance, keine Belastung. Mit minimalen Kosten lassen sich die dramatischsten und teuren Folgen des Klimawandels verhindern“, so Smid.

Dieser Entwicklung muss auch Deutschland konsequent folgen. Für eine ehrliche Energiewende müssen wir aus der Kohleverstromung aussteigen. Derzeit jedoch sehen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) tatenlos zu, wie Braunkohlekraftwerke Deutschlands CO2-Emissionen steigen lassen. Als Konsequenz auf den Klimabericht fordert Greenpeace von der Bundesregierung erneut einen Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2030 und ein Ende der Kohleverstromung insgesamt bis 2040.

  • Klima-Protest am Brandenburger Tor

    Botschaft in sechs Sprachen

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  • Vor dem IPCC Konferenz-Hotel Estrel

    Vor der IPCC-Pressekonferenz

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Bildungsmaterial erneuerbare Energien: Klar zur Wende? (ab Klasse 9)

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