Shell-Plattform: gigantisches Banner für Arktisschutz
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Ein Banner als Namensverzeichnis: Sechs Greenpeace-Aktivisten haben ein einhundert Quadratmeter großes Poster mit einer Schneeeule darauf an der Shell-Ölplattform Polar Pioneer angebracht. Der Clou: Auf dieses Banner sind die Namen der mehr als sechs Millionen Arktisschützer gedruckt, die gegen Shells Ölbohrungen unterschrieben haben. Die sechs Aktivisten, die seit mehr als vier Tagen bei Wind und Kälte ausharren, sind also nicht allein auf der Plattform. Sie stehen dort sozusagen gemeinsam mit über sechs Millionen Menschen.
Sind auch Sie mit auf der Polar Pioneer, ist Ihr Name dabei? Zoomen Sie weiter unten ins Banner rein und schauen Sie nach.
Shells peinlicher Versuch, den Protest zu stoppen
Die Greenpeace-Aktivisten hatten die Polar Pioneer am Ostermontag erklommen und protestieren dort seitdem gegen den Transport des Stahlgiganten in die Arktis.
Unterdessen versucht Shell, den Protest mit einer einstweiligen Verfügung zu verhindern. Der Ölkonzern hat sich dazu an ein US-Gericht in Alaska gewandt. Peinlich für Shells hochdotierte Anwälte: Da das Schiff der Aktivisten, die Esperanza, und auch das Plattform-Transportschiff Blue Marlin unter niederländischer Flagge fahren und sich derzeit außerhalb US-amerikanischer Hoheitsgewässer befinden, ist dieses Gericht gar nicht zuständig.
„Dies ist Shells neuester Versuch, Menschen davon abzuhalten, gegen Ölbohrungen in der sensiblen Arktis zu protestieren“, sagt Larissa Beumer, Greenpeace-Expertin für die Arktis. „Shell will, dass die Aktivisten die Ölplattform verlassen. Wir wollen, dass Shell nicht in der Arktis nach Öl bohrt.“
Der Konzern will mit der Polar Pioneer in diesem Sommer in den arktischen Gewässern nach Öl suchen. Deshalb transportiert er die Plattform zur Zeit auf der Blue Marlin durch den Nordpazifik.
>>> Fordern auch Sie einen Stopp für gefährliche Ölbohrungen in der Arktis! Schreiben Sie hier eine Protestmail an Präsident Obama.