Grönland riskiert Ölpest
Die britische Ölfirma Cairn Energy will mit Genehmigung Grönlands nahe der Diskobucht bohren. Hat man nichts aus der BP-Ölpest im Golf gelernt?
Die britische Ölfirma Cairn Energy will mit Genehmigung Grönlands nahe der Diskobucht bohren. Hat man nichts aus der BP-Ölpest im Golf gelernt?
Um das freigesetzte Öl in kleinere Tröpfchen zu zerlegen, setzte BP insgesamt 6,8 Millionen Liter der Chemikalie Corexit ein.
Greenpeace Brasilien gegen Tiefseebohrungen: Vor der BP-Zentrale in Sao Paulo schütteten Aktivisten vier Barrel, etwa 450 Liter, künstliches Öl aus. Sie erinnern an die Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und warnen vor ähnlichen Unfällen vor der brasilianischen Küste. Dort fördert der Konzern Petrobras Erdöl aus einem neuen riesigen Ölfeld. Er bohrt in bis zu 2.200 Metern Tiefe. Das gerade geschlossene Bohrloch im Golf von Mexiko lag in nur 1.500 Metern Tiefe. Es dauerte drei Monate bis das Loch geschlossen war. Fünf Millionen Barrel Öl liefen in der Zeit ins Meer.
Wo ist das Öl im Golf von Mexiko hin? Rund drei Viertel der Ölpest soll bereits biologisch zersetzt, verdunstet, abgefackelt und eingesammelt worden sein. Wo ist der Rest geblieben?
Fast drei Wochen sind seit der Explosion zweier Öl-Pipelines in der chinesischen Hafenstadt Dalian vergangen. Gemeinsam mit Greenpeace hat Richard Steiner (University of Alaska) die ökologischen Folgen für die Region eingeschätzt und das Ausmaß der Ölpest hochgerechnet: Entgegen der offiziellen Daten scheinen bisher 60.000 bis 90.000 Tonnen Rohöl ausgeflossen zu sein - mehr als beim Ölunglück der Exxon Valdez 1989 in Alaska.
Seit Beginn der von BP verursachten Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ist Greenpeace USA vor Ort, um das Ausmaß der Ölpest zu dokumentieren. Weltweit fordern Greenpeace-Büros mit Online- und Offline-Aktionen ein Ende der gefährlichen Tiefseebohrungen. Wo fanden – und finden – in den Greenpeace-Ländern Aktionen statt?