Jetzt spenden
Aktion am Eskom Kohlekraftwerk Kusil in Afrika, November 2011
Benedicte Kurzen / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Sieben Aktivisten ketteten sich an die Eingangstore des Kraftwerks. Sie hielten Banner auf denen geschrieben stand: green jobs now und no future in coal. Damit riefen sie den Betreiberkonzern ESKOM dazu auf, mehr Jobs im grünen Energiesektor zu schaffen. Gleichzeitig kletterten sechs weitere Aktivisten auf einen Baukran und entrollten in 150 Metern Höhe ein gigantisches Banner auf dem Kusile Climate Killer geschrieben stand.

Später mussten die Kletterer den Kran verlassen. Und bei den angeketteten Aktivisten wurden die Ketten per Bolzenschneider gekappt. Sie haben ein Zeichen gesetzt: Nachdem in Südafrika das Kraftwerk Kusile bisher kaum ein Gespräch wert war, lief Confronting Kusile den gesamten Vormittag im Internet auf und ab.

So rückte bei vielen Südafrikanern die Abhängigkeit ihres Landes von schmutzigen, qualmenden Kohlekraftwerken ins Bewusstsein. 90 Prozent der Energie stammt in Südafrika aus Kohlekraftwerken. 17 Millionen Tonnen Kohle werden in dem Land jedes Jahr verfeuert.

Ein Blogger in 110 Metern Höhe

Greenpeace-Aktivist Michael Baille war dabei. Warum? Darüber hat er in einem Blog-Beitrag direkt vom Kran aus 110 Metern Höhe geplaudert.

Südafrika ist der größte CO2-Emittent in Afrika. Ein Kraftwerk wie Kusile ist der falsche Weg. Es ist jetzt an der Zeit für eine Energy [R]evolution. In Südafrika sind einige der weltweit besten Ressourcen für Erneuerbare Energien verfügbar. Unser Land verdient Besseres, als schmutzige Kohle uns geben wird. Das wollen wir mit unserer Aktion heute zeigen. Es gibt keine Zukunft mit Kohle - Kusile muss gestoppt werden!

Vor kurzem erst hatte der Report The True Cost of Coal in South Africa: paying the price of coal addiction gezeigt, dass sich die mit dem Kraftwerk verbundenen versteckten Kosten auf eine Höhe von jährlich acht Millionen US-Dollar belaufen. Ein Preis, der für die Südafrikaner zu hoch ist, um ihn zu bezahlen, wie Südafrikas Greenpeace Klima-Expertin Melita Steele sagt. Es gibt grünere, sauberere und schnellere Wege, um Energie nach Afrika zu bringen. Kohle ist der Weg, der in den Abfalleimer der Geschichte gehört, so Steele.

Greenpeace fordert von der Südafrikanischen Regierung, führend voran zu schreiten, indem das Land in Erneuerbare Energien investiert, anstatt die Zukunft seiner Bürger zu zerstören. Es wäre eine Win-Win-Situation: Arbeitsplätze würden geschaffen, das Klima geschützt und die Energieversorgung des Landes gesichert.

  • Aktivisten ketten sich an Tore des Eskom Kohlekraftwerks Kusil, November 2011

    Klimakiller: Kusile Kohlekraftwerk

    Überspringe die Bildergalerie
  • Aktivisten ketten sich an Tore des Eskom Kohlekraftwerks Kusil, November 2011

    Klimakiller: Kusile Kohlekraftwerk

    Überspringe die Bildergalerie
  • Aktivisten ketten sich an Tore des Eskom Kohlekraftwerks Kusil, November 2011

    Klimakiller: Kusile Kohlekraftwerk

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau
  • 19.11.2024

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren
Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren