Expertenkommission verzeichnet mangelnde Fortschritte
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Gerade die beim Wirtschaftsministerium gelagerten Themen wie Energieeffizienz oder Gebäudesanierung kommen noch nicht ausreichend vom Fleck. Entscheidend wäre es nun, noch stärker in die Effizienz von Gebäuden zu investieren, um die CO2-Emissionen in diesem Bereich rasch zu senken. Hier gibt es ein großes Potential für die Energiewende, das bisher leider brach liegengelassen wurde.
Hintergrund dafür ist ein politischer Streit zwischen Bundesregierung und den Bundesländern. Auch wenn die Regierung heute eine leichte Aufstockung für die Gebäudesanierung beschlossen hat - für ein rasches Vorankommen reicht diese Summe im Bereich der thermischen Sanierung bei weitem nicht. Denn nach wie vor gelten 65 Prozent der Häuser als schlecht gedämmt und 60 Prozent aller Fenster als schlecht isoliert. Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, dauert es mehr als hundert Jahre bis alle Häuser in Deutschland saniert sind.
Mit dem Monitoring-Bericht zur Energiewende ist wissenschaftlich erwiesen: Die Politik von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ist ungenügend, beschreibt Greenpeace Energieexperte Tobias Austrup die Ergebnisse des aktuellen Berichts. Während er in Europa alle Maßnahmen zum Energiesparen behindert, täuscht er in Deutschland mit Minibeträgen für die Gebäudesanierung Aktionismus vor. Mit dieser Politik erreicht die Bundesregierung weder ihre Ziele beim Stromsparen noch bei der Gebäudedämmung.
Unabhängig vom heute veröffentlichten Monitoringbericht gibt es aber auch gute Nachrichten: Den Menschen in Deutschland gelingt es immer besser, in ihren eigenen vier Wänden Energie zu sparen. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Vor allem beim Heizen der Wohnungen werden die deutschen Haushalte immer effizienter. Hier sank der Verbrauch beim Mineralöl um ein Viertel seit dem Jahr 2005. Den Gasverbrauch reduzierten die Verbraucher seit 2005 um ein Fünftel.