Einschlag in Lappland gestoppt!
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Das finnische Außenministerium hat am Mittwochnachmittag veranlasst, den Einschlag in Nellim/Nordfinnland vorläufig einzustellen. Mehrere samische Rentierzüchter aus Lappland hatten am 10. November das UN-Menschenrechtskomitee zum Schutz ihrer Rechte angerufen. Zur Unterstützung der Sami war Greenpeace in den letzten Wochen wieder vermehrt für den Schutz der finnischen Urwälder aktiv.
Dies ist ein Meilenstein auf dem Weg zum langfristigen Schutz der letzten finnischen Urwälder und für die Verteidigung der traditionellen Rechte der Sami gegenüber industriellen Kahlschlagsplänen, sagt Oliver Salge, Greenpeace Wald-Experte. Jetzt muss jedoch für alle Urwald-Konfliktgebiete ein Stopp verordnet und der langfristige Schutz gesichert werden.
Für viele Sami in Nordfinnland ist die traditionelle Rentierhaltung mit frei umherziehenden Herden die wichtigste Lebensgrundlage und Teil ihrer kulturellen Identität. Die Rentiere sind im Winter auf Baumflechten als Futter angewiesen, die aber nur in den Urwäldern in ausreichender Menge wachsen.
Das UN-Komitee für Menschenrechte teilt die Befürchtung der Sami, dass ihre Kultur gefährdet ist, wenn der Kahlschlag der Urwälder nicht aufgehalten wird. Das Menschenrechtskomitee hat am Montag von der finnischen Regierung gefordert, den Einschlag in den ausgezeichneten nordfinnischen Urwaldgebieten solange einzustellen, wie der Klärungsprozess vor der UN läuft. Dem hat sich die finnische Regierung gebeugt.