Alle Jahre wieder bei Bayer
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Vor der Bayer Aktionärsversammlung protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen für Bienen gefährliche Pestizide des Chemiekonzerns.
“Stop Killing us“ fordern Bienen auf einem Fotobanner. Zwei Wirkstoffe des Chemiekonzerns Bayer sind besonders schädlich für Bienen und sollten EU-weit umfassend verboten werden. Von einem dieser Wirkstoffe wurde Mitte April bekannt, dass bei Leverkusen mehr als eine Million Bienen getötet worden sind. Das Insektizid Clothianidin wird unter dem Namen „Poncho“ von der Bayer Science Crop Science produziert.
Vor zwei Wochen protestierten Greenpeace-Aktivist:innen bereits vor dem Bayer-Hauptsitz in Leverkusen mit einem 10 mal 17 Meter großen Banner. “Anstatt unverändert die destruktiven, chemieintensiven Methoden der industriellen Landwirtschaft zu fördern, sollte Bayer sich für eine zukunftsfähige, nachhaltige Landwirtschaft einsetzen und entsprechend ökologische Lösungen entwickeln“, sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace.
Faule PR-Strategie der Chemiekonzerne
Bei der Verteidigung ihres bienentötenden Agrar-Geschäfts greifen die agrochemischen Konzerne gerne zu übertriebenen Zahlen und panikmachenden Argumenten über die Folgen des Neonicotinoid-Verbots, darunter Behauptungen über drastische Ertragseinbrüche und folgenschwere Arbeitsplatzverluste in Europa.
Um diese faule PR-Strategie zu entlarven, veröffentlicht Greenpeace heute den Bericht "Corporate Science Fiction", eine kritische Beleuchtung der Strategien, die Bayer und Syngenta anwenden, um die wissenschaftliche, politische und öffentliche Debatte über die Pestizide aus der Gruppe der Neonikotinoide zu beeinflussen.
“Der Bericht zeigt, wie Bayer und Syngenta versuchen die öffentliche Debatte zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Die Ignoranz der existierenden wissenschaftlichen Daten ist der rote Faden, der sich in der Debatte um die Neonicotinoide durch die komplette Kommunikation der großen Unternehmen zieht“, so Huxdorff.