Unfaire Fischereiabkommen und Piratenfischerei
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Vor den Küsten zahlreicher Industriestaaten sind viele Fischbestände bereits kollabiert. Im Pazifik hingegen existiert die letzte nachhaltige Thunfischfischerei der Welt. Doch genau diese reichen Fanggründe sind es jetzt, die bei den Industriestaaten Begehren wecken: Anstatt die Fangkapazitäten vor ihrer Haustür zu reduzieren und so den Bestand wieder anwachsen zu lassen, drängen die industriellen Fangflotten verstärkt in die Gewässer der Entwicklungsländer.
Inzwischen werden etwa die Hälfte aller in Europa konsumierten Fische importiert oder von der EU-Flotte außerhalb europäischer Gewässer gefangen. Unfaire Fischereiabkommen verschaffen den Industrienationen einen lukrativen Zugang zu intakten Fischgründen und bedrohen die einheimischen Fischer in ihrer Lebensgrundlage. Hinzu kommen Piratenfischer, die den reichen Fischbestand in der pazifischen Region hemmungslos ausbeuten.
Die Esperanza knüpft hier an ihre Arbeit vor Westafrika an und unterstützt pazifische Inselstaaten bei der Strafverfolgung illegaler Schiffe. Wie die westafrikanischen fehlen auch den pazifischen Ländern die notwendigen Mittel, um ihre Fischgründe zu bewachen. Die fortdauernde doppelte Konfrontation mit den großen Fangflotten der Industrienationen und den Piratenfischern stellt die örtlichen Behörden vor eine schier unlösbare Aufgabe.