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Nur konsequente Schritte gegen die illegale Fischerei können dieser Bedrohung der weltweiten Fischbestände ein Ende setzen, sagt Thilo Maack, Meeresbiologe von Greenpeace. Endlich wurden die deutschen Versäumnisse durch russische Behörden wettgemacht. Die Rostocker Hafenbehörde ließ die Schiffe im Winter 2005 wieder auslaufen. In den folgenden Monaten plünderten Eva, Juanita, Carmen, Rosita und Isabella weiter die überfischten Rotbarschbestände vor Island.

Die georgisch geflaggte Piraten-Flotte war der für das Fischereimanagement des Nordostatlantiks verantwortlichen Behörde NEAFC seit langem bekannt. Dennoch genossen die Schiffe jahrelang die Gastfreundschaft verschiedener EU-Häfen, zu denen auch Rostock gehörte. Nach EU-Recht ist es jedoch verboten, illegale Fischereischiffe auszurüsten und zu versorgen.

Im Sommer vergangenen Jahres reichte Greenpeace bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Deutschland wegen Verstoßes gegen das EU-Fischereirecht ein. Zudem verklagte die Umweltschutzorganisation die Behörden Mecklenburg-Vorpommerns sowie das verantwortliche Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Ziel der Klage war Einsicht in die Behördenakten, um Erkenntnisse über die Vorgeschichte der Piraten-Schiffe zu bekommen. Diese Akteneinsicht war den Umweltschützern zunächst verweigert worden. Erst im Februar diesen Jahres lenkten die Behörden ein.

Über drei Viertel der kommerziell genutzten Fischbestände weltweit sind entweder überfischt oder stehen kurz davor. Schwindende Ressourcen erhöhen den Druck auf die Fischerei-Industrie, illegal gefangenen Fisch zu vermarkten. Die Gewinne der illegalen Fischerei werden auf neun Milliarden Euro jährlich geschätzt und machen mittlerweile mehr als 25 Prozent der jährlichen Anlandemenge aus.

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