Black Friday – kein guter Tag für die Umwelt
In den Straßen tummeln sich die Menschen und die Läden reduzieren ihre Produkte so stark wie das ganze Jahr über nicht. Der „Black Friday“ ist da. Aber was ist das eigentlich?
Der „Black Friday“ kommt aus den USA. Der Ursprung des Namens ist nicht klar: einige sagen, die vielen Menschen, die auf den Straßen einkaufen gehen, sähen aus wie eine schwarze Masse. Andere sagen, die Verkäufer:innen würden so viel verdienen, dass sie vom Zählen des Geldes schwarze Hände bekämen. Letztendlich bleibt die Herkunft des Namens unklar. Was hingegen klar ist, ist das Ziel des Black Fridays: Die Saison der Weihnachtseinkäufe wird eingeläutet. Die Menschen sollen kaufen, kaufen, kaufen.
Black Friday – die Masche der Läden
Wenn du dir die Werbeplakate und Preisschilder am Black Friday anschaust, wirkt es, als ob die Geschäfte ihre Produkte sehr stark reduzieren. Es scheint, als würden wir mit dem Einkauf viel Geld sparen. Das ist aber oft nicht der Fall. Denn der Rabatt wird auf den „Unverbindlichen Verkaufspreis“ (UVP) gegeben. Dieser Preis ist nur eine Empfehlung der Hersteller:innen, meistens sind die Produkte aber das ganze Jahr über günstiger als der UVP. Am Black Friday wird aber nur der UVP gezeigt: Du kannst den üblichen Preis für die Hose nicht sehen. Dadurch sieht es aus, als würden wir mit dem Einkauf große Summen an Geld sparen. Auch wenn man vereinzelt vielleicht wirklich Ersparnisse hat, für die Umwelt ist der Black Friday ein richtig schlechter Tag:
- Der Überkonsum führt dazu, dass wir unnötig Dinge kaufen, die wir gar nicht brauchen. Dabei werden für jedes Produkt neue Materialien verbraucht. Das heißt: wir verschwenden Ressourcen und zerstören dabei mehr denn je unsere Lebensgrundlage: Die Erde.
- Bei so vielen neuen Produkten, will man die alten Sachen vielleicht nicht mehr behalten. Und was passiert mit den alten Handys, Kleidungsstücken, Küchengeräten und Möbeln die wir am Black Friday mit neuen ersetzten? Wir schmeißen sie weg und sie landen auf Müllbergen oder im Meer und verpesten die Umwelt.
Wie kannst du gegen Überkonsum aktiv werden?
Wenn du gerne einkaufen gehst und nicht auf neue Outfits und Smartphones verzichten willst, dann schau doch mal in Second Hand Läden vorbei. Es gibt viele Läden, die Artikel anbieten, die wie neu aussehen und einwandfrei funktionieren. Computer und Handys kannst du gut refurbished kaufen. Das sind Geräte, die ein Händler gereinigt und überarbeitet hat, so dass sie wieder voll funktionstüchtig sind, aber weniger kosten als neu.
Außerdem hilft es, wenn du dir vor dem Einkaufen einen Plan davon machst, was du dir besorgen willst. Das verhindert, dass du Dinge kaufst, die du gar nicht brauchst.
Wenn du gerne kreativ oder gut im Tüfteln bist, dann sind diese Tipps etwas für dich: Versuch doch mal dein Handy zu reparieren oder aus alten Kleidungsstücken neue zu kreieren, bevor du Dinge wegwirfst. Neue Produkte haben nicht immer eine bessere Qualität als alte. In sogenannten „Repair Cafés“ sind Leute, die dir dabei helfen können. Vielleicht können dich auch Verwandte und Freund:innen unterstützen.
Wir brauchen ein Umdenken! Unser Konsum macht die Erde kaputt.
Dafür braucht es vor allem auch die Wirtschaft und die Politik, denn die müssen mit Gesetzen dafür sorgen, dass Massenkonsum keine Zukunft mehr hat. Wir brauchen nachhaltige Ansätze und Produkte, die sich komplett recyceln und immer wieder neu verwerten lassen. Auch du hast es in der Hand und kannst mit allen anderen dafür sorgen, dass wir im Kleinen und im Großen etwas verändern.
- Wenn du wissen willst, wie du deinen Konsum nachhaltig gestalten kannst, dann ist dieser Artikel interessant für dich: „Was kaufe ich? Was brauche ich?“
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