Lebendiger Widerstand im Wendland
Mehr als 7.000 Menschen haben am Samstag in Dannenberg gegen die Castor-Transporte nach Gorleben demonstriert. Mit dabei über 60 Jugendliche von Greenpeace aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und den USA.
Mehr als 7.000 Menschen haben am Samstag in Dannenberg gegen die Castor-Transporte nach Gorleben demonstriert. Mit dabei über 60 Jugendliche von Greenpeace aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und den USA.
Greenpeace-Aktivisten forderten heute im östereichischen Parlament in Wien eine Volksbefragung zum Thema atomfreies Europa. Ziel der Umweltschützer ist ein Verfassungszusatz, der die Regierung Österreichs verpflichtet, sich im EU-Rat für den europäischen Atomausstieg einzusetzen.
Am Montag ist es einer Gruppe von 19 Greenpeace-Aktivisten zum wiederholten Male gelungen, auf das Gelände des Atomkraftwerkes in Sizewell/England vorzudringen. Ohne vom Sicherheitsdienst aufgehalten zu werden, überwanden sie im Schutz der Dunkelheit den Absperrzaun, kletterten auf ein Dach nahe der Reaktorkuppel und gelangten unbehelligt in den zentralen Kontrollraum der angeblich sichersten atomaren Anlage Großbritanniens. Erst nach fünf Minuten waren drei unbewaffnete Sicherheitsleute vor Ort.
Die Regierung der Ukraine hat jetzt ein Übereinkommen mit Moskau bestätigt und auf den Weg zur Ratifizierung gebracht, um die beiden Reaktorblöcke Khmelnitzki 2 und Rowno 4 (K2R4) fertigstellen zu können. Wie am Mittwoch der Staatssekretär im ukrainischen Kraftstoff- und Energieministerium, Wladimir Luschkin, gegenüber der Nachrichtenagentur Itar-Tass sagte, sei die Vereinbarung bereits im Juni getroffen worden. Kernstück ist ein Kredit über sechs Jahre. Russland wird demnach Ausrüstung und Bauleistungen im Werte von 44 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen. Vorgesehen ist, dass die Bauarbeiten an den Reaktoren bis 2005 beendet sein sollen.
Die Stilllegung weiterer Hochrisikoreaktorblöcke im bulgarischen Kosloduj ist vorerst gestoppt. Das Oberste Verwaltungsgericht in der Hauptstadt Sofia folgte Ende vergangener Woche einem Antrag der Parlamentsopposition und entschied gegen die Regierung, die weitere Reaktoren aus Sowjetzeit bis 2006 vom Netz nehmen will. Die EU hatte den Beitritt des Balkanlandes an das Ausschalten der veralteten Atommeiler geknüpft. Bulgarien hat dafür Entschädigungszahlungen gefordert. Die Blöcke 1 und 2 waren bereits Ende letzten Jahres abgeschaltet worden.
Eigentlich sollte man erwarten, dass staatliche Stellen alles daran setzen, das radioaktive Strahlenrisiko für die Menschen zu verringern. Nicht so in Sellafield.