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Bei den Behältern handelt es sich um so genannte Mosaik-Behälter, dickwandige Gussbehälter von eineinhalb Metern Höhe und rund einem Meter Durchmesser. Einer Pressemeldung des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums vom 15.9. zufolge waren sie vor mehreren Jahren im Brennelementebecken des AKW mit radioaktiven Einbauteilen aus dem Reaktorkern beladen worden.
In der Erklärung des Landessozialministeriums heißt es weiter: Vor dem Abtransport nach Gorleben wurden die Behälter in Krümmel auf Dichtheit und Kontaminationsfreiheit überprüft. Und: Für die Umgebung und das Betriebspersonal habe nach derzeitiger Einschätzung keine Gefahr bestanden.
{image}Warum die überhöhten Strahlungswerte in Krümmel trotz Kontrolle nicht festgestellt worden sind? Nach Ansicht des Greenpeace-Atomexperten Thomas Breuer zeigt das wieder einmal, dass die Atomindustrie nicht in der Lage ist, verantwortungsvoll mit hochgefährlichen radioaktiven Stoffen umzugehen.
Die Atomaufsicht in Kiel und das BMU fordern nun, für die Zukunft müsse sichergestellt sein, dass die erforderliche Vorsorge zur Verhinderung solcher Grenzwertüberschreitungen getroffen ist. War das in der Vergangenheit nicht der Fall?, fragt Breuer und hofft, dass die Atomkraftwerksbetreiber und die Atomaufsichtsbehörden zukünftig nicht erst reagieren, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Zudem: Eigentlich sollte der Atommüll überhaupt nicht nach Gorleben transportiert werden, sondern im eigens dafür eingerichteten Zwischenlager in Krümmel bleiben. Schon heute ist klar, dass der Salzstock in Gorleben nicht als Endlager für hochradioaktiven Müll geeignet ist: Er verfügt über kein Mehrbarrierensystem. Ein Deckgebirge, das den Salzstock überlagern muss, damit keine Radioaktivität in die Umwelt und ins Trinkwasser gelangen kann, ist in Gorleben auf einer Fläche von 7,5 Quadratkilometern nicht vorhanden.