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Diese europaweite Umfrage zeigt in Bezug auf die Erneuerbaren Energien eins in erfreulicher Weise: Die Bürgerinnen und Bürger Europas haben das große Potenzial dieser Umwelt- und klimafreundlichen Energien erkannt und erteilen der riskanten Atomenergie eine klare Absage sagt Jörg Feddern, Energieexperte bei Greenpeace.
Dem Eurobarometer zufolge stellt Sonnenenergie mit 48 Prozent Zustimmung die bevorzugte Energiequelle dar. Auch Windenergie erhält mit 31 Prozent regen Zuspruch. Nur 23 Prozent betrachten eine bessere Regulierung des Ölmarktes als akzeptable Lösung für das Energieproblem. 47 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Energiefragen auf EU-Ebene entschieden werden sollten.
Gerade in Ländern, die bereits Erfahrungen mit Erneuerbaren Energiequellen gesammelt haben, finden sich für diese besonders viele Befürworter; in Österreich, Deutschland, Griechenland und Zypern beispielsweise für Sonnenenergie. Die Dänen zeigten sich in der Umfrage überzeugt von Windenergie, eingedenk der guten Erfahrungen die sie damit in ihrem Land gemacht haben.
70 Prozent der Deutschen wollen Atomausstieg
Eine Emnid-Umfrage im Juli letzten Jahres hatte bereits mit ähnlichem Ergebnis dokumentiert, dass die meisten Bürger Deutschlands gegen Atomenergie sind. 70 Prozent aller Befragten sprachen sich für einen Ausstieg aus der Atomenergie aus. Der Prozentsatz der Atombefürworter kam dem jetzt ermittelten, europaweiten Wert mit 13 Prozent sehr nahe.
Obwohl die Ablehnung der Atomenergie von breiten Bevölkerungsteilen getragen wird, plädieren inzwischen wieder viele Politiker für längere Laufzeiten alter AKWs. Nach ihrer Meinung kann nur so einer Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe entgangen werden. Außer Acht wird dabei gelassen, dass die Probleme der Atomenergie ungelöst sind: es gibt keine sichere Endlagermöglichkeit für Atommüll und ein Super-GAU kann niemals völlig ausgeschlossen werden.
Fakt ist, dass nur Erneuerbare Energien unbegrenzt verfügbar und als Rohstoffe noch dazu absolut kostenfrei erhältlich sind. Es wird Zeit, dass die Politiker in den EU- Mitgliedsstaaten dem Votum der Bürger Rechnung tragen und dem Ausbau von Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und Biomasse höchste Priorität einräumen sagt Feddern.
(Autor: Benjamin Borgerding)