Atommüll soll zurück in deutsche Atomkraftwerke
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Greenpeace fordert, dass die Betreiber von Atomkraftwerken ihren Atommüll in den AKW-nahen Zwischenlagern aufnehmen, bis eine Endlager-Lösung gefunden worden ist, sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. Dieser Atommüll darf nicht in den unsicheren Salzstock nach Gorleben.
Über die Hälfte des Atommülls aus den Wiederaufbereitungsanlagen im französischen La Hague und englischem Sellafield stammt ursprünglich aus Atomkraftwerken in den drei Bundesländern Hessen, Bayern und Baden Württemberg. Nur circa 20 Prozent stammen aus Niedersachsen. Bisher wurde der wiederaufbereitete Müll nur in das Zwischenlager Gorleben transportiert. 91 Castorbehälter lagern dort bereits. Greenpeaces stellte vergangene Woche ein Konzept vor, das vorsieht, den anfallenden Atommüll im ersten Schritt nun auf die Zwischenlager Isar in Bayern, Philippsburg in Baden Württemberg und Biblis in Hessen zu verteilen. Im zweiten Schritt muss dann ein nationales Konzept für ein verantwortungsvolles Endlager entwickelt werden.
Wie Greenpeace im April 2010 aufgedeckte, wurde Gorleben nicht aufgrund von geologischen Untersuchungen, sondern aus politischen Gründen als Endlagerstandort ausgewählt. Seitdem haben Geologen immer wieder auf die Untauglichkeit des Salzstocks als Endlager für Atommüll hingewiesen. Vergangene Woche hat Greenpeace zudem Untersuchungsberichte veröffentlicht, nach denen sich explosive Gasvorkommen unmittelbar im geplanten Einlagerungsbereich des Atommülls befinden.