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Zusätzlich haben sich Greenpeace-Kletterer von einem Baum in Langendorf an der geplanten Castor-Strecke abgeseilt. Auch diese Aktivisten protestieren gegen die falsche Energiepolitik der Bundesregierung. Greenpeace fordert, die Castorbehälter statt nach Gorleben gemäß dem Verursacherprinzip zu den Atomkraftwerken zu bringen, in denen der Atommüll produziert wurde.
Bundeskanzlerin Merkel und Umweltminister Röttgen befinden sich mit ihrer konzernfreundlichen Atompolitik auf einem aggressiven Kollisionskurs mit der Bevölkerung, sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. Ob Laufzeitverlängerung oder Gorleben, Merkel und Röttgen machen Politik mit dem Vorschlaghammer. Dabei bleiben Sinnhaftigkeit und Sicherheit auf der Strecke. Es ist offensichtlich, dass der schwarz-gelben Bundesregierung die Profite der Atomkonzerne wichtiger sind, als die Interessen und Bedürfnisse der Menschen.
Die massiven Proteste im Wendland machen nur zu deutlich, dass die Menschen mit der Atompolitik der Bundesregierung nicht einverstanden sind. Neueste Meinungsumfragen bestätigen dieses Bild. Demnach ist die Mehrheit der Bevölkerung mit den Entscheidungen der schwarz-gelben Bundesregierung in Atomfragen nicht zufrieden.
72 Prozent der Menschen lehnen längere Laufzeiten für Atomkraftwerke ab, auch 56 Prozent der CDU-Anhänger sind dagegen. Zudem sind 65 Prozent gegen die Errichtung eines Endlagers für Atommüll in Gorleben und 80 Prozent haben Verständnis für Proteste gegen den Atommülltransport aus La Hague nach Gorleben.
Alle Umfragewerte stammen aus aktuellen repräsentativen Umfragen, die TNS-Emnid im Oktober im Auftrag von Greenpeace durchgeführt hat.