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Während die Banken gerne und umfassend über ihr Engagement bei den Erneuerbaren reden, schweigen sie sich aus zu ihrer Finanzierung für die Atomindustrie. Dieses 'Atomgeheimnis' wollen wir mit unserer Studie lüften, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin von urgewald.
Platz eins belegt in der Untersuchung - an der auch Greenpeace International mitgewirkt hat - die Deutsche Bank: 7,8 Milliarden Euro flossen zwischen 2000 und 2009 in die Atomindustrie. Neben den vier großen deutschen Atomkonzernen RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall wurde auch der französische Atomkonzern Areva finanziell unterstützt.
Areva plant nicht nur neue Atomkraftwerke in vielen Ländern, sondern fällt auch durch dreckige Geschäfte in Niger, einem der ärmsten Länder dieser Erde, auf. So hat eine Studie von Greenpeace International im Mai dieses Jahres gezeigt, wie die Lebensgrundlagen der Menschen in der Nähe der Uran-Minen verseucht werden. Luft, Wasser und Erde sind über internationale Standards hinaus kontaminiert.
Aber auch andere Banken finanzieren die Atomwirtschaft: die Commerzbank mit 3,9 Milliarden und die UniCredit/Hypovereinsbank mit 2,3 Mrd. Euro. Urgewald hat insgesamt elf deutsche Banken und ihr finanzielles Engagement für die Antomindustrie unter die Lupe genommen: von der Kreditvergabe bis zur Ausgabe und dem Besitz von Anleihen und Aktien. Die Broschüre gibt Verbrauchern die Möglichkeit, gezielt zu prüfen, ob und welche Atomunternehmen ihre Bank finanziell unterstützt hat, sagt Regine Richter, Mit-Autorin der Studie.
Wer sein Geld also nicht bei den Ackermännern dieser Welt angelegt wissen will, es aber auch nicht unter dem Kopfkissen verstecken möchte, kann die Broschüre zu Rate ziehen. Denn sie zeigt Wege aus dem Dilemma: GLS Bank, Triodos Bank, Umwelt- und Ethikbank schließen Atomfinanzierungen explizit aus.
Wenn Sie sich die Aktivitäten von Banken weltweit anschauen wollen, klicken Sie auf: www.nuclearbanks.org.