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Es hat ganz klein angefangen. Im Januar 2000 – ein Jahr nach der Gründung - nimmt Greenpeace Energy mit nur 186 Kunden den Betrieb auf. Deutsche Verbraucher bekommen das erste Mal sauberen Strom, der den strengen Kriterien von Greenpeace entspricht. Heute versorgt die Energiegenossenschaft über 110.000 Kunden.
Einer muss es ja machen
Die Möglichkeit dazu schafft die Liberalisierung des Strommarktes 1998: Neue Unternehmen können in den Markt einsteigen. Greenpeace startet die Kampagne „Aktion Stromwechsel“, und zehntausende Kunden erklären, dass sie auf Ökostrom umsteigen würden. Bloß gibt es keinen Anbieter.Deutsche Verbraucher haben gar nicht die Möglichkeit, sauberen Strom zu beziehen.
Die Lösung liegt auf der Hand: Wenn es kein anderer tut, dann macht man es eben selber. So wird am 27.Oktober 1999 Greenpeace Energy gegründet, Arbeitsort: das damalige Greenpeace-Büro. Schnell wachsen Kundschaft und Personal; bald folgt der Umzug in eigene Räume.
Unabhängig, nachhaltig, zukunftsorientiert
Denn von der Umweltschutzorganisation ist Greenpeace Energy seit jeher finanziell und organisatorisch unabhängig. Gleichzeitig ist der junge Stromanbieter verpflichtet, sich an die Greenpeace-Kriterien für sauberen Strom zu halten. Damit das gelingt, fördern heute 23.000 Mitglieder die Genossenschaft mit ihren Anteilen; Tausende Kunden können so ihre persönliche Energiewende zu Hause umsetzen.
Aber die Genossenschaft hat höhere Ziele. Sie will nicht nur Strom verkaufen, sondern auch selbst produzieren. Dafür existiert seit 2001 die Tochterfirma Planet Energy, die saubere Anlagen und Kraftwerke plant und baut.
Seit 1999 ist der Anteil Erneuerbarer Energien in Deutschland von etwa fünf auf über 28 Prozent angewachsen. Stromanbieter wie Greenpeace Energy haben einen wichtigen Teil dazu beigetragen. Doch das Ziel sind 100 Prozent Erneuerbare - Schluss mit Kohle und Atom.
Der Anfang ist gemacht, und auch die vollständige Energiewende kann schon bis 2050 erreicht werden; das zeigt „Der Plan“ von Greenpeace in detaillierten Szenarien. Allerdings braucht es neben ökologischen Stromanbietern auch den politischen Willen. Dann könnte der 50.Geburtstag von Greenpeace Energy noch ausgelassener gefeiert werden.