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Wer den Ausbau der Erneuerbaren so blockiert wie RWE, wird zum atomaren und fossilen Sanierungsfall, sagt Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. Auch RWE-Vorstandsvorsitzender Jürgen Großmann muss endlich Unternehmergeist für die Energiewende aufbringen.
RWE gehört neben Eon, Vattenfall und EnBW zu den vier größten Energieversorgern in Deutschland. Diese liefern immerhin 68 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms. Der Anteil von Biomasse, Erdwärme und Solarstrom ohne die ohnehin schon seit Jahrzehnten genutzte Wasserkraft liegt bei nur 0,5 Prozent.
Erneuerbare Energien werden bisher vor allem von Regionalversorgern, Stadtwerken, Bürgerwindparks und Privathaushalten produziert. Der RWE-Anteil an Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung liegt lediglich bei 2,9 Prozent (Stand: 2009).
Die Atomkatastrophe in Fukushima hat den Konzern keineswegs wachgerüttelt: Er setzt weiter auf Atom und Kohle. Mit dem Betrieb seiner Braunkohle-Kraftwerke ist RWE der größte Klimakiller unter den Stromkonzernen Deutschlands, betont Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. Zeitgemäß sei das nicht. Das Festhalten an fossilen und atomaren Energieträgern schafft schnelle Gewinne, aber keine nachhaltige Perspektive.
Es geht auch anders.
RWE hat das Potential, einer der Player der Energiewende zu werden. Als finanzstarkes Großunternehmen könnte es zum Beispiel in Offshore-Windparks investieren. Regionalen Energieversorgern fehlt hier oft die finanzielle Möglichkeit.
Deutschland kann bis 2015 komplett aus der Atomenergie aussteigen, bis 2040 sogar schrittweise aus der Kohle. Die Stromerzeugung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2050 möglich. Wie das geht, zeigt Der Plan, das neue Greenpeace-Energiekonzept.
(Autorin: Andrea Uecker)