Jetzt spenden
Das RWE-Kohlekraftwerk Niederaussem, Januar 2010
Paul Langrock / Zenit / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Wer den Ausbau der Erneuerbaren so blockiert wie RWE, wird zum atomaren und fossilen Sanierungsfall, sagt Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. Auch RWE-Vorstandsvorsitzender Jürgen Großmann muss endlich Unternehmergeist für die Energiewende aufbringen.

RWE gehört neben Eon, Vattenfall und EnBW zu den vier größten Energieversorgern in Deutschland. Diese liefern immerhin 68 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms. Der Anteil von Biomasse, Erdwärme und Solarstrom ohne die ohnehin schon seit Jahrzehnten genutzte Wasserkraft liegt bei nur 0,5 Prozent.

Erneuerbare Energien werden bisher vor allem von Regionalversorgern, Stadtwerken, Bürgerwindparks und Privathaushalten produziert. Der RWE-Anteil an Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung liegt lediglich bei 2,9 Prozent (Stand: 2009).

Die Atomkatastrophe in Fukushima hat den Konzern keineswegs wachgerüttelt: Er setzt weiter auf Atom und Kohle. Mit dem Betrieb seiner Braunkohle-Kraftwerke ist RWE der größte Klimakiller unter den Stromkonzernen Deutschlands, betont Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. Zeitgemäß sei das nicht. Das Festhalten an fossilen und atomaren Energieträgern schafft schnelle Gewinne, aber keine nachhaltige Perspektive.

Es geht auch anders.

RWE hat das Potential, einer der Player der Energiewende zu werden. Als finanzstarkes Großunternehmen könnte es zum Beispiel in Offshore-Windparks investieren. Regionalen Energieversorgern fehlt hier oft die finanzielle Möglichkeit.

Deutschland kann bis 2015 komplett aus der Atomenergie aussteigen, bis 2040 sogar schrittweise aus der Kohle. Die Stromerzeugung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2050 möglich. Wie das geht, zeigt Der Plan, das neue Greenpeace-Energiekonzept.

(Autorin: Andrea Uecker)

Der Plan - Deutschland ist erneuerbar!

Der Plan - Deutschland ist erneuerbar!

Anzahl Seiten: 24

Dateigröße: 2.06 MB

Herunterladen
Datum

Mehr zum Thema

Wärmepumpe
  • 26.09.2024

Wärmepumpen sind das A und O, um Heizen klimaneutral zu bekommen. Aber wie geht der Einbau? Was kostet das? Und ist so eine Wärmepumpe nicht laut? Hier finden Sie Antworten auf gängige Fragen.

mehr erfahren
Windpark at Haarberg
  • 17.07.2024

Bayern ist bei der Windenergie weiter Schlusslicht. Warum es so wenig Windkraft in Bayern gibt, weshalb und wo sie sinnvoll ist und wie Greenpeace Bayern Söder und Aiwanger auf die Finger schaut.

mehr erfahren
Sonnenblume und Windmühle in der Nähe von Wismar in Brandenburg.
  • 04.07.2024

Wie finde ich den richtigen Stromanbieter? Diese Frage stellen sich viele. Denn Stromgewinnung aus fossiler Energie schädigt das Klima und die Umwelt.

mehr erfahren
Aktive protestieren mit Windrädern gegen zu wenig Windkraftausbau in Bayern
  • 29.08.2023

Klimaneutralität bis 2040 – das hat sich die bayerische Landesregierung auf die Fahne geschrieben. Passiert ist bisher viel zu wenig, deshalb hijacken Greenpeace-Aktive ihre Fahne jetzt.

mehr erfahren
Flutwohnung Berlin, zerstörter Küchenschrank
  • 19.07.2023

Während die Politik lang und breit über Klimaschutz debattiert, zeigen Greenpeace-Aktive mit einer Flut-Installation, was Klimakrise in Deutschland bedeutet. Erst in Berlin, und nun in Hamburg.

mehr erfahren
Renewable Energy Farm in Germany
  • 05.07.2023

Die Energiewende könnte Bayern günstigen und klimafreundlichen Strom bringen und den Wirtschaftsstandort sichern. Doch seit Jahren arbeitet die Staatsregierung gegen den Ausbau der Windkraft.

mehr erfahren