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Mit der Aktion in Berlin fordern wir die EU- und G8-Minister auf, ehrgeizige Standards für die Effizienz elektrischer Produkte aufzustellen. Bei der herkömmlichen Glühbirne ist die Verschwendung besonders augenfällig: 95 Prozent ihrer Energie gehen in Form von Wärme verloren. Das heißt, sie beheizt in erster Linie ihre Umgebung. Nur fünf Prozent der Energie werden in Licht umgewandelt. Auf ganz Europa hochgerechnet, bedeutet das Millionen Tonnen Treibhausgase oder 25 Kraftwerke - für nichts.
Die gute alte Glühbirne ist also ein ausgewiesener Klimafeind und ein Muster an Ineffizienz - aber leicht auszumustern. Längst sind gute Energiesparlampen auf dem Markt. Zwar sind sie in der Anschaffung teurer, doch das machen sie leicht wieder wett. Sie entlasten die Stromrechnung und schonen das Klima - und das viele Jahre lang. Wer nur drei 60-Watt-Glühbirnen durch Energiesparlampen mit 11 Watt ersetzt, spart jährlich rund 100 Kilogramm CO2 ein.
{image_r}Inzwischen gibt es erste Ansätze, die Relikte aus der Zeit der Verschwendung zu verbieten. Australien hat den Auftakt gemacht. Aber auch in Mitgliedsländern der EU wird bereits über ein Verbot nachgedacht, so in Großbritannien. Redet nicht länger - tut es, fordert Greenpeace. Der Aufwand ist gering, der Nutzen umso größer und die Signalwirkung für den Klimaschutz enorm. Bis 2010 sollte die energiesparende Beleuchtung von privaten und öffentlichen Gebäuden Pflicht sein.
Die Glühbirnen-Aktion ist der Anfang einer internationalen Greenpeace-Kampagne für sparsamere Elektroprodukte. Energieeffizienz ist eine überwältigend simple, logische und profitable Art, die Hälfte unseres Klimaproblems zu lösen, erklärt Sharon Becker von Greenpeace International. Wir können es uns gar nicht leisten, diesen Weg nicht zu gehen. Weniger CO2-Emissionen, geringerer Verbrauch, niedrigere Rechnungen - jeder gewinnt. Warum sollten wir diese Chance verpassen?
Bei den zerschredderten Glühbirnen in Berlin handelte es sich um Ausschuss, der Greenpeace von Firmen zur Verfügung gestellt worden war.