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Das Weltenergieszenario basiert auf einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung. Es berücksichtigt zudem die gängigen Prognosen zum weltweiten Wirtschaftswachstum. Besonders in China, Indien und Afrika rechnet der Report mit schnellen Zuwachsraten. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) und 30 weiteren Wissenschaftlern und Ingenieuren aus der ganzen Welt erarbeitet.
Der Report beruht auf detaillierten regionalen Abschätzungen, welche Möglichkeiten der Ausbau Erneuerbarer Energien bietet, wie Energie wirksam eingespart und wie Kraft-Wärme-Kopplung am besten dezentral eingesetzt und genutzt werden kann. Die dabei errechneten Kohlendioxid-Emissionen werden einem business as usual-Szenario der Internationalen Energie Agentur gegenübergestellt.
Mit dem Weltenergieszenario zeigen wir, dass es geht. Es gibt ein Wirtschaftswachstum ohne Klimazerstörung, sagt Jörg Feddern, Energieexperte von Greenpeace. Wir rechnen vor, wie man nach und nach auf die klimaschädliche Kohle und die Atomenergie verzichten kann. Erneuerbare Energien sind wettbewerbsfähig, wenn die Regierungen die Subventionen für fossile und atomare Energien abbauen und das Verursacherprinzip für Verschmutzer eingeführt wird. Deshalb fordert Greenpeace die Bundesregierungen auf, die Subventionen für Kohle und Atom bis 2010 einzustellen.
Der Report kommt außerdem zu dem Schluss, dass Erneuerbare Energien in Zukunft eine wesentliche Rolle in der Weltwirtschaft spielen werden. Oliver Schäfer, Politikdirektor der Erneuerbaren Energien Industrie, sagt: Der Weltmarkt für Erneuerbare Energien kann in einer zweistelligen Rate bis 2050 wachsen und dann so groß sein wie heute die fossilen Energien. Das Wachstum der Wind- und Solarindustrie könnte sich alle drei Jahre verdoppeln.
Gerade Deutschland kann als Weltmarktführer bei Wind- und Solartechnik besonders profitieren. Angesichts dieser wirtschaftlichen Chance rufen wir die Entscheidungsträger weltweit auf, diese Vision Realität werden zu lassen. Es ist nur eine Frage des politischen Willens - technische und ökonomische Barrieren gibt es nicht, das zeigt der Report, erklärt Schäfer weiter.
Das Szenario macht deutlich, dass unser Zeitfenster für ein konsequentes Handeln klein ist. Innerhalb der nächsten zehn Jahre müssen wir die Energieversorgung weltweit umstellen. Absehbar ist, dass bis dahin viele Kraftwerke in den OECD-Ländern aufgrund ihres Alters ersetzt werden müssen.