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Im Gegenteil, die Umlage könnte sogar sinken. Greenpeace sah das bereits im Januar voraus, andere Experten zogen im Mai ebenfalls nach.
Dies zeigt einmal mehr, dass neue Wind- und Solaranlagen immer billiger werden. Der Mythos der Energiewende als Strompreistreiber ist erneut widerlegt.
Warum könnte die EEG-Umlage sinken?
Bereits Anfang August war der Stand des EEG-Kontos positiv. „Das ist durchaus bemerkenswert, denn in den letzten Jahren gab es im Sommer immer ein dickes Minus. Im Jahr 2013 war der Kontostand dauerhaft von negativer Bilanz“, sagt Greenpeace Energieexperte Tobias Austrup.
Am 15. Oktober wird in jedem Jahr berechnet, wie hoch der Beitrag der Stromkunden für den Grünstrom im kommenden Jahr sein muss. Dieses Jahr zeigte sich schon im Januar, dass der Preis zu hoch angesetzt worden war. Man ging davon aus, dass das EEG-Konto am Jahresende in 2013 ein dickes Minus aufweisen würde. Das sollte 2014 durch eine höhere EEG-Umlage ausgeglichen werden- diese Annahme hat sich jedoch nicht bewahrheitet. Das Konto war nahezu ausgeglichen und 2014 ist mit einem satten Plus zu rechnen.
Derzeit beträgt der Überschuss rund eine Milliarde Euro- ein Spitzenwert für diese Jahreszeit. Denn der Kontostand unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen: Im Winter ist das Konto besser gefüllt als im Sommer, wo besonders viel Solarstrom vergütet wird. Der Blick auf das letzte Jahr verdeutlicht die gute Finanzsituation: Im August 2013 war das Konto mit rund 1,5 Milliarden Euro im Minus.
Mit fremden Federn schmücken
Auch für Sigmar Gabriel sind das gute Nachrichten - die ihm in den Schoß fallen. Es bleibt abzuwarten ob sich der Energieminister bei der Verkündung der EEG-Umlage am 15. Oktober mit fremden Federn schmückt. Denn sein Anteil an einem potentiellen Sinken der Umlage ist gleich Null. Seine Reform ist erst seit wenigen Tagen in Kraft und kann daher noch gar keinen Effekt zeigen. Zudem dürfte seine Reform gar keine Kosten einsparen.
„Die sinkende EEG-Umlage begründet sich durch günstige Erneuerbare und vor allem durch die negativen Prognosen aus dem vergangenen Jahr“, so Austrup. „Die Stromkunden dürfen sich freuen, denn sie profitieren nun auch finanziell vom Erfolg der Energiewende.“