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Kohlekraftwerk Neurath nahe Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen
Bernd Lauter / Greenpeace

Offener Brief an die Kanzlerin

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Den Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Energiequellen wie Kohle, Gas und Öl haben die G7-Staatschefs beim deutschen Gipfel in Elmau beschlossen. Bis Mitte des Jahrhunderts soll die Welt ihre Stromversorgung umgestalten. Dafür ließ sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zuhause entsprechend feiern. Nicht zur Unrecht. Die Entscheidung ist ein klares Signal für die Zukunft der Energieversorgung: einhundert Prozent Erneuerbare Energien!  

Doch zurück in Berlin fällt bereits Schatten auf die Glaubwürdigkeit der Elmau-Beschlüsse. Denn beim deutschen Klimabeitrag für besonders alte und schädliche Kohlekraftwerke lässt die Kanzlerin ihren Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) im Regen stehen. Dabei geht es um Deutschlands Klimaziele. Bereits im Jahr 2020 will die Bundesrepublik ihren CO2-Ausstoß um 40 Prozent gegenüber 1990 reduziert haben. Das funktioniert nur, wenn die Kohleverstromung massiv gedrosselt wird. Bis zum Jahr 2040 muss Deutschland ganz aus der Kohle aussteigen.

Klimabeitrag der Kohleindustrie vom Tisch?

Doch nun scheint ein Beitrag der Kohlekraftwerke zum Klimaschutz auf Druck der Kohleindustrie, Gewerkschaften und Wirtschaftsflügel der CDU vom Tisch zu sein. Die von den Kohlebefürwortern vorgeschlagenen Alternativen sind leider unbrauchbar: Sie sind teurer, müssen von den privaten Stromkunden bezahlt werden und sie bringen kaum etwas fürs Klima. Und Kanzlerin Merkel schweigt zum Streit um den Beitrag der Kohlekraft.

Daher appellieren nun die größten deutschen Umweltorganisationen WWF, NABU, BUND, DUH und Greenpeace in einem offenen Brief an Angela Merkel, die Glaubwürdigkeit des Klimaversprechens von Elmau zu beweisen und endlich den Klimabeitrag für Kohlekraftwerke zu unterstützen.

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