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Paul Langrock/AGENTUR ZENIT

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Die Bundesregierung hat über Jahre die Entwicklung der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor verschlafen - zum Schaden des Klimas und der Verbraucher, kritisiert Andree Böhling, Energieexperte bei Greenpeace. Dieser Fehler muss angesichts neuer Rekordmarken beim Erdölpreis endlich korrigiert werden: Noch in diesem Jahr muss ein Gesetz für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor auf den Weg gebracht werden.

Ein paar Zahlen: Rund 60 Prozent der Energie in Deutschland werden für die Wärmeerzeugung verbraucht. Fast 80 Prozent der verwendeten Brennstoffe werden importiert, zum Teil aus Krisengebieten. In den letzten zwei Jahren mussten die Bundesbürger insgesamt rund acht Milliarden Euro mehr für Öl und Erdgas ausgeben. Weitere Preissteigerungen sind vorhersehbar.

Ein gutes Regeneratives Wärmegesetz kann mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die klimaschädlichen CO2-Emissionen werden verringert und die Importabhängigkeit gemildert. Die Abhängigkeit von knapper werdenden Ressourcen wie Öl sinkt. Bürger und Staatshaushalt werden finanziell entlastet. Die neuen Technologien schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze und damit neue Perspektiven auch für die nächsten Generationen.

Ziel sollte sein, die Wärmeerzeugung bis 2020 zu 20 Prozent mit Erneuerbaren Energien zu bestreiten. Bis zum Ende des Jahrhunderts müssen - und können! - Solarthermie, Bioenergien und Geothermie unseren gesamten Wärmebedarf abdecken. Besonders leistungsstarke Technologien wie die Tiefengeothermie müssen besonders gefördert werden.

Bei der Anschaffung muss die Politik die Verbraucher unterstützen. Erneuerbare Technologien sind zwar über einen längeren Zeitraum gerechnet wesentlich billiger als Öl- und Gasheizungen. Leider ist die Anschaffung bislang teurer. Hier ist eine gute und unbürokratische Förderung wichtig.

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