Jetzt spenden
RWE Braunkohlekraftwerk in Niederaussem, Februar 2013
Siegfried Libutzki / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern den Regionalrat auf, in der heutigen Sitzung gegen die von RWE beantragte Änderung des Regionalplans zu stimmen. Die Änderung ist notwendig für den Neubau zweier Kraftwerksblöcke des umstrittenen Kohlekraftwerks Niederaußem.

Diese Sitzung wird zeigen, wie ernst unsere Volksvertreter den Klimaschutz nehmen, sagt Matthias Flieder von Greenpeace Region West. Denn mit dieser Entscheidung werden die Weichen für oder gegen eine Energiewende in Nordrhein-Westfalen gestellt.

Der Ausstieg aus der Kohleverstromung ist notwendig für Klimaschutz

Anstatt neue Kohlekraftwerke zu errichten, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien blockieren, muss der Ausstieg aus der Kohleverstromung beginnen, so Flieder. Dass ein Kohleausstieg möglich ist, zeigt der von Greenpeace veröffentlichte Abschaltplan für Kohlekraftwerke.

Danach ist ein Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2030, aus der Steinkohle bis 2040 möglich.

Zusätzlich würde ein Kohleausstiegsgesetz mehr Planungssicherheit für die Energiewende schaffen. Politisch wird aber nach wie vor an der klimaschädlichen Kohleverstromung festgehalten, statt flexible und hocheffiziente Gaskraftwerke zu fördern.

BoAplus ist kein effizientes Kraftwerk

Das von RWE geplante Braunkohlekraftwerk würde pro Jahr 27 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen. Das Kraftwerk wäre die größte CO2-Schleuder Deutschlands. Das ist mit den Zielen der Bundesregierung zum Klimaschutz nicht vereinbar, sagt Flieder.

Obwohl das Kraftwerk im Vergleich zu bestehenden Kraftwerken über eine modernere Technik verfügt, würde BoAplus immer noch weniger als 45 Prozent der Energie nutzen. Beim aktuellen Strompreis an den Börsen lohnt sich der Betrieb solcher Anlagen nur durch Subventionen. Zudem werden Kohlekraftwerke bei steigendem Anteil Erneuerbarer Energien zunehmend unwirtschaftlicher.

Greenpeace fordert, bis zum Jahr 2030 schrittweise aus der Nutzung von Braunkohle auszusteigen und auf 100 Prozent Erneuerbare Energien bis zur Mitte des Jahrhunderts umzusteigen. Ein entsprechendes Szenario dafür hat Greenpeace mit der Studie Der Plan vorgelegt.

  • Koeln

    Protest gegen Kohlekraftwerk

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Der Plan - Deutschland ist erneuerbar!

Der Plan - Deutschland ist erneuerbar!

Anzahl Seiten: 24

Dateigröße: 2.06 MB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau
  • 19.11.2024

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren
Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren