Jetzt spenden
RWE Braunkohlekraftwerk Neurath, Juli 2008
J Henry Fair / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Mit einem detaillierten Rechtsgutachten fordert Greenpeace die zuständige Behörde auf, bei der Tagebauplanung die Auswirkungen auf das globale Klima zu berücksichtigen.

Eine Strategische Umweltprüfung dient ja gerade dazu, alle Umweltauswirkungen eines Vorhabens aufzuzeigen und zu bewerten. Dazu gehört eben auch das Klima, erklärt die beauftragte Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen. Der Rechtsfehler sei juristisch nicht haltbar und müsse behoben werden.

Neben dem Tagebau Welzow-Süd laufen in der Lausitz aktuell zwei weitere Planverfahren für Braunkohle-Tagebau. Der Energiekonzern Vattenfall hält gewohnt klimafeindlich weiterhin an der Braunkohle-Verstromung fest und plant insgesamt fünf neue Tagebaue. Ab 2020 sollen in der Lausitz weitere 680 Millionen Tonnen Kohle abgebaut werden. Zur Erinnerung: Eine Tonne Braunkohle verursacht bei der Verbrennung etwa eine Tonne klimaschädliches Kohlendioxid. Allein der umstrittene Tagebau Welzow-Süd II wird etwa 210 Millionen Tonnen Kohlendioxid freisetzen.

Aktuell findet der 16. UN-Klimagipfel in Mexiko statt. Auch der deutsche Umwelt(?!)-Minister Norbert Röttgen wird in der zweiten Konferenzwoche erwartet. In Cancún mühen sich deutsche Delegierte um eine Lösung für das Klimaproblem und zu Hause wird nicht mal bei klimarelevanten Großprojekten Klimaschutz auch nur bedacht. Das muss sich ändern, betont Anike Peters, Klima-Expertin bei Greenpeace.

Ob die Bundesregierung so ihre Klimaschutzziele auch nur annähernd erreichen wird? Bis zum Jahr 2020 müssen die Emissionen in Deutschland um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken - mit dem Festhalten an fossilen Energien wird dies nicht gelingen.

Greenpeace fordert, bis zum Jahr 2030 schrittweise aus der Braunkohleverstromung auszusteigen und bis Mitte des Jahrhunderts auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umzusteigen.

  • Kohleabbau in einer Braunkohle Tagebaugrube (Vattenfall) in Jaenschwalde, Juli 2008

    Kohleabbau in Jänschwalde

    Überspringe die Bildergalerie
  • Braunkohle Tagebaugebiet Jänschwalde bei Cottbus, Juli 2008

    Kohle-Abbau

    Überspringe die Bildergalerie
  • Kohleabbau in einer Braunkohle Tagebaugrube (Vattenfall) in Jaenschwalde, Juli 2008

    Tagebaugrube Jänschwalde

    Überspringe die Bildergalerie
  • Vattenfall lässt Dorf abreißen um Kohle abzubauen, Februar 2004

    Vattenfall lässt Dorf abreißen

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau
  • 19.11.2024

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren
Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren