Jetzt spenden
Neurath projection

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In einer 700 bis 800 Meter tief liegenden porösen Sandsteinschicht sollen nach und nach 60.000 Tonnen reines, verflüssigtes CO2-Gas gepresst werden. Gips- und Tonschichten halten das CO2 wie ein Deckel unter der Erde fest. Nach Meinung der Experten kann der Speicher so mehrere Millionen Jahre funktionieren. Untersucht wird, wie sich das unter Druck flüssige CO2 in der Tiefe verhält und welche Wirkung es auf die Erde und das Grundwasser hat. Umweltexperten fürchten, dass der Grund versauern könnte.

Um das CO2 verpressen zu können, muss es zuvor erst einmal aufwendig aus den Kraftwerksabgasen herausgefiltert werden. Dadurch steigt der Brennstoffverbrauch in den Kraftwerken. Außerdem verursachen Transport und Lagerung des abgetrennten CO2 Kosten. So könnte Clean Coal die Stromerzeugungskosten in Braunkohle-Kraftwerken um bis zu 60 Prozent erhöhen. Das stellt die Konkurrenzfähigkeit der Anlagen in Frage. Sollte das CO2 doch aus dem Boden vorzeitig entweichen, wurde der Ausstoß des Klimakillers nur aufgeschoben.

Gabriela von Goerne, Greenpeace-Klimaexpertin, fordert stattdessen Investitionen in regenerative Energien: Solange die Verpressung nur dazu dient, weitermachen zu können wie bisher und fleißig fossile Energie zu nutzen, werden die Menschen dagegen sein. Denn es leuchtet ihnen nicht ein, warum nicht zuerst alle schon vorhandenen Möglichkeiten, wie Energiesparen oder Erneuerbare Energien, zum Einsatz kommen.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau
  • 19.11.2024

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren
Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren