Erfolg für Umwelt, Arbeiter und Greenpeace
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Das Urteil belohnt nicht nur unsere harte Arbeit, sondern ist auch ein Erfolg für die Arbeiter in den asiatischen Shipyards, sagt Stefan Flothmann, Greenpeace-Kampagnenleiter in Indien. Das Signal durch den französischen Gerichtshof dürfte von der Industrie und Regierungen nicht überhört werden und deutliche Konsequenzen für die Praxis der Schiffsverschrottung in Dritte-Welt-Ländern haben.
Greenpeace und drei andere Umweltschutzorganisationen hatten vor dem Staatsrat geklagt, weil sie Mensch und Natur durch die unsachgemäße Verschrottung des Flugzeugträger im indischen Alang in großer Gefahr sahen. Die Clemenceau enthält neben großen Mengen Asbest noch PCB und Schwermetalle. Die Arbeiter in Alang wären vor diesen Stoffen nur unzureichend geschützt worden.
{image_r}Das Schiff wird nun auf seinen Asbestgehalt untersucht werden, bevor über sein endgültiges Schicksal entschieden wird. Bevor Indien als Ort der Verschrottung gewählt wurde, hatten bereits die Türkei und Griechenland die Einfahrt des Schiffes in ihre Hoheitsgewässer verhindert.
Der Rückruf geht Chiracs fünftägiger Asien-Reise nach Thailand und Indien voraus. Der Fall Clemenceau hatte in Frankreich für allgemeine Empörung gesorgt. Das Schiff gilt als Symbol für die Art und Weise, in der viele reiche Nationen ärmere Länder als Müllhalden für ihre gefährlichen Abfälle mißbrauchen.
Die Clemenceau ist kein Einzelfall. Neue Giftkreuzer stehen bereits in den Startlöchern zur Verschrottung in asiatischen Schiffsfriedhöfen. So soll zum Beispiel das Kreuzfahrtschiff SS Norway - früher France - in Bangladesch verschrottet werden, obwohl es mit rund 1.250 Tonnen asbesthaltigem Material verseucht ist.
{image}In der globalisierten Welt von heute ist es entscheidend, dass Länder wie Frankreich und Indien kooperieren, um das internationale Recht zu wahren, sagt Pascal Husting von Greenpeace Frankreich. Die Verantwortung darf nicht in schamloser Weise auf jene in den verletzlichsten Gebieten der Erde abgewälzt werden.