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Für die Studie wurden drei Szenarien untersucht: Was wird gespart, wenn vier gefährliche Chemikalien aus dem Verkehr gezogen werden. Dazu wurden die bisher anfallenden Gesundheitskosten durch diese Chemikalien zugrunde gelegt. Zweitens: Welche Einsparungen ergeben sich aufgrund weniger aufwändiger und damit weniger kostspieliger Reinigungs- und Beseitigungsarbeiten bei weniger gefährlichen Chemikalienrückständen. Und drittens wurden die Ersparnisse berechnet, die zukünftig bei der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser anfallen werden.
Die Studie zeigt einmal mehr: Was gut ist für Umwelt und Gesundheit, ist auch gut für die Wirtschaft, kommentiert Ulrike Kallee, Chemieexpertin bei Greenpeace. Sie weist auch auf eine Studie des europäischen Gewerkschaftsbundes hin. Danach könnten jährlich durch REACH rund 50.000 Fälle berufsbedingter Atemwegserkrankungen und 40.000 Fälle von Hautkrankheiten bei Arbeiterinnen und Arbeitern vermieden werden. Für die öffentlichen Kassen bedeutet das in den nächsten zehn Jahren Entlastungen von rund 3,5 Milliarden Euro. Innerhalb der nächsten 30 Jahre ist mit Einsparungen von 21 bis 160 Milliarden Euro zu rechnen.
Kallee: Im Gegensatz zu den Einsparungen sind die jährlichen 200 Millionen Euro Mehrkosten für die Industrie durch REACH geradezu lächerlich. Europa darf sich nicht weiter von den Chemiekonzernen unter Druck setzen lassen, sondern muss endlich dafür sorgen, dass gefährliche Chemikalien ersetzt werden, wenn es sicherere Alternativen gibt.