Die Arctic Sunrise trotzt Sturm und Eis
- Hintergrund
Die Arctic Sunrise gehört seit 1996 zur Greenpeace-Flotte. Zuvor war die ehemalige "Polarbjørn" ("Eisbär") als norwegisches Forschungs- und Versorgungsschiff unterwegs.
In nur vier Monaten rüstet Greenpeace den Eisbrecher 1996 zum Aktionsschiff um: Der Funkraum wird mit Satellitentelefon, Fax und Funkgeräten ausgestattet. Auf dem Deck installiert das Team wendige Kräne, um damit später schnell Schlauchboote aussetzen zu können. Kajüten und Aufenthaltsräume werden für eine größere Crew ausgebaut.
Die Arctic Sunrise verfügt über einen gewaltigen Aktionsradius, mit nur einer Tankfüllung schafft sie es um den gesamten Erdball. Sie ist speziell für kalte Gewässer gebaut. Greenpeace-Aktivisten dokumentieren auf ihr, welche Öl- und Gasplattformen Mitte der 1990er Jahre neben Brent Spar in der Nordsee versenkt werden sollen. Mehrfach begleitet sie Klimakampagnen in Arktis und Antarktis. Und vor Sachalin, einer russischen Insel südwestlich von Kamtschatka, protestieren Greenpeace-Aktivisten mit ihr gegen Ölbohrungen in der Beringsee.
Immer in Aktion
Im Jahr 2000 läuft die Arctic Sunrise zunächst gegen die japanische Walfangflotte aus, später fährt sie gegen Piratenfischerei. Und an der US-Militärbasis Thule vor Grönland postieren sich Greenpeacer, um gegen das "Star Wars"-Programm zu demonstrieren. Zum Thema Erneuerbare Energien starten sie Mitte 2002 mit dem Schiff zu einer Informationstour und fahren zwei Jahre später den Rio Grande in Brasilien hinauf. Unter dem Motto: “Besser ohne Gen-Saat!” klären Aktivisten dort die Menschen auf über die Risiken der Gentechnik.
Zu einem ersten Zwischenfall kommt es im Januar 2006. In einer regelwidrigen 360-Grad-Kursänderung rammt ein japanisches Walfängerschiff die Arctic Sunrise. Im Hafen von Santarém in Brasilien kollidiert noch im selben Jahr ein Schiff des US-Agrarkonzerns Cargill mehrmals mit dem Greenpeace-Schiff. Dieses hatte zuvor versucht, das Laden von Gen-Soja an einer von Cargill illegal gebauten Verladestation zu unterbinden.
Im Februar 2007 nimmt der Eisbrecher an einer Aktion am britischen Marinestützpunkt Faslane-on-Clyde teil. Kurz darauf wird er vom britischen Verteidigungsministerium beschlagnahmt, später aber wieder an Greenpeace zurückgegeben.
Nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko sammelt die Arctic Sunrise 2010 in einer dreimonatigen Untersuchungstour Daten über die Folgen des Deepwater Horizon-Unglücks.
2013 stürmen russische Sicherheitskräfte das Schiff nach einem friedlichen Protest gegen Ölbohrungen in der arktischen Petschorasee, beschlagnahmen es und bringen es nach Murmansk. Die 30-köpfige Crew wird inhaftiert. Weltweit beginnt eine Welle des Protests zur Befreiung der Arctic 30.
Dokumentarfilm „Edge of the World“
Dieser Dokumentarfilm zeigt die unglaubliche Tierwelt der Antarktis und die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind. Gefilmt auf einer Expedition 2020, die Teil der letzten Etappe der Greenpeace-Expedition „Protect The Oceans“ war. Dabei untersuchte und dokumentierte Greenpeace zusammen mit Wissenschaftler:innen die Auswirkungen der Klimakrise in der Antarktis.
Technische Daten:
- Im Einsatz: seit 1996
- Baujahr: 1975
- Schiffstyp: Forschungs- und Versorgungsschiff mit Eisklasse
- Heimathafen: Amsterdam
- Länge: 49,62 Meter
- Geschwindigkeit: 13 Knoten
- Besatzung: 12 (max. 30) Personen
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Die Arctic Sunrise 2024 auf einer sechswöchigen Expedition rund um die Galápagos-Inseln, an der eine internationale Crew an Wissenschaftler:innen teilnehmen. Die Expedition zeigt die positiven Auswirkungen anhand des Galápagos-Meeresschutzgebiets und dokumentiert die Vielfalt der Tierwelt und der Lebensräume im Meer vor den Galápagos-Inseln. Die während der Expedition gesammelten Daten stützen ein neu geplantes Hochseeschutzgebiet. Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
von 7 © Johis Alarcón / Greenpeace
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Das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise vertäut am Eis der Framstraße. Sie ist das Eingangstor in den Arktischen Ozean. Durch das Seegebiet zwischen Grönland und Spitzbergen strömt wärmeres atlantisches Wasser Richtung Norden. Greenpeace unternimmt 2012 eine einmonatige Expedition in die eisigen Arktis mit dem Ziel, dass das unbewohnte Gebiet um den Nordpol zu einem globalen Schutzgebiet erklärt wird. Das arktische Meereis ist seit 1980 bereits um 75 % geschrumpft. Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen soll mittels 3D-Scannern erstmals die wahre Form des arktischen Meereises erfasst werden.
von 7 © Greenpeace / Alex Yallop
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Das Greenpeace Schiff Arctic Sunrise, zwischen Treibeis und Eisbergen, vor dem Helheim-Gletscher im Süd-Osten von Grönland. Die Arctic Sunrise Crew untersucht zusammen mit Wissenschaftler:innen des Woods Hole Oceanographic Institute (USA) die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis (2009).
von 7 © Markus Mauthe / Greenpeace
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Aktion an Cargill-Sojafabrik in Brasilien (2006): Das Greenpeace-Schiff MY Arctic Sunrise im Amazonas bei Manaus, wo es eine Entladung eines mit Soja beladenen Lastkahns in einer Cargill-Anlage in Santarem verhindert. Die Sojaexpansion ist eine der Hauptursachen für die Abholzung im Amazonasgebiet. Das Soja wird als Tierfutter nach Europa exportiert.
von 7 Markus Mauthe / Greenpeace
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Arctic Sunrise in der Nordsee vor dem Sylter Außenriff.
von 7 Bente Stachowske / Greenpeace
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Arctic Sunrise auf Expedition in der Barentssee.
von 7 Rasmus Törnqvist / Greenpeace
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Arctic Sunrise in Aktion
von 7 Bente Stachowske / Greenpeace
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