Falsche Versprechungen - Sinar Mas zerstört weiter Urwald
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Die Verwüstung geht weiter. Ein Greenpeace-Report deckt auf, wie der Palmölgigant Sinar Mas entgegen der eigenen Zusagen weiter den indonesischen Regenwald vernichtet. Für seine Lügengeschichten ist Sinar Mas längst bekannt: Greenpeace weist dem Konzern seit Jahren illegale Rodungen von Torfland und hoch schützenswerten Waldgebieten nach.
Sinar Mas hatte seinen Kunden Anfang Februar 2010 zugesagt, keine Regen- und Torfwälder mehr zu roden, um auf den Flächen Akazienholz oder Ölpalmen für seine Papier- und Palmölproduktion anzupflanzen. Der neue Greenpeace-Report "How Sinar Mas is expanding its Empires of Destruction" (Wie Sinar Mas sein Imperium der Zerstörung ausbaut) beweist das Gegenteil: Wir haben Sinar Mas erneut auf frischer Tat ertappt, sagt Oliver Salge, Waldexperte bei Greenpeace. Noch nicht einmal die unzureichenden Versprechen des Unternehmens sind eingehalten worden.
Der aktuelle Greenpeace-Report belegt mit neuen Fotos und Untersuchungen vor Ort, dass die Sinar Mas-Gruppe auf der Insel Borneo weiterhin Regenwald rodet. Davon betroffen sind auch die Lebensgebiete der bedrohten Orang-Utans: Der indonesische Wald speichert große Mengen an Kohlenstoff und schützt das weltweite Klima.
Antwort auf Greenpeace-Vorwürfe steht aus
Zwei Bereiche innerhalb der Sinar-Mas-Gruppe führen die Zerstörung an: Zellstoff und Palmöl. Mitte Juli gab der Chef des Palmölbereichs in Interviews sogar zu, dass sein Unternehmen die Ölplantagen um eine weitere Million Hektar ausweiten will. Greenpeace hat mittlerweile eine ganze Reihe von Berichten vorgelegt, die das illegale Treiben des Konzerns aufdecken. Sinar Mas hatte daraufhin eine eigene Überprüfung der belasteten Konzessionen angekündigt. Die Ergebnisse sollten am 29. Juli auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden, die kurzfristig auf August verschoben wurde.
Mitverantwortung der Kunden gefragt
In den vergangenen Monaten sind führende Unternehmen wie Unilever und Kraft den Greenpeace-Forderungen gefolgt und haben ihre Verträge mit Sinar Mas ausgesetzt. Auch Nestlé, der weltweit größte Lebensmittelhersteller, hat mittlerweile auf Druck von Greenpeace seine Geschäftsbeziehungen zu Sinar Mas auf Eis gelegt und erarbeitet aktuell höhere Nachhaltigkeitsstandards für seine Palmöl-Lieferkette. Andere Unternehmen wie Burger King und Pizza Hut müssen diesem Beispiel folgen, solange das Unternehmen weiterhin Regenwälder zerstört und so den Klimawandel beschleunigt. Käufer der Palmöl- und Papierprodukte von Sinar Mas können nur zu einem Schluss kommen: Überdenken Sie Ihre Geschäftsbeziehungen zu Sinar Mas. Beteiligen Sie sich nicht an der Vernichtung des letzten Lebensraumes der Orang Utans, betont Salge.
Greenpeace fordert Sinar Mas auf, den Einschlag zu stoppen. Damit wäre die Grundlage geschaffen, um über den künftigen Schutz und die Nutzung des Waldes in Indonesien zu diskutieren.