Jetzt spenden
Plastikplane am Strand
Stefan Schorr / Greenpeace

Tipps für den Urlaub ohne Müll

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Schlagen Sie der Plastikflut im Urlaub ein Schnippchen. Das beginnt schon beim Vorbereiten und Packen:

Nutzen Sie unsere Tipps doch einfach als Checkliste für Ihr Urlaubsgepäck:

Hygiene- und Körperpflegeartikel

Sonnenmilch, Zahnpasta, Peeling, Shampoo, Lotion oder Lippenstift: Unsere Badezimmer sind voller Plastik. Nicht nur in Form von Verpackung – die kommt noch dazu. Viele Pflegeprodukte und Kosmetika enthalten tatsächlich winzige Plastikperlen oder Granulate. Sie dienen als Schleif-, Binde- oder Füllmittel. Plastik wird auch in flüssiger Form eingesetzt, zum Beispiel in Make-up.

Unsere Tipps

  • Plastik abschminken: Kosmetika auf Inhaltsstoffe checken und Produkte mit Mikroplastik vermeiden (dieses verbirgt sich z. B. hinter Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Nylon) – dabei hilft die Smartphone-App „Beat the Microbead“. Bevorzugen Sie Naturkosmetik oder Produkte mit dem „Zero Plastic Inside“-Label. Nutzen Sie unsere Einkaufshilfe fürs Portemonnaie. Oder stellen Sie sich Ihre Kosmetik doch einfach selbst her - wir zeigen wie es geht.
  • Sonnenmilch ohne Acrylates Crosspolymer oder Acrylates Copolymer
  • Wattestäbchen ohne Plastikstiel kaufen.
  • Pflege-Seife statt Duschgel
  • Shampoo in fester Form (nimmt auch viel weniger Platz im Gepäck ein!)
  • Kokos-Fett aus dem Glas statt Bodylotion
  • Zahnpasta als Pulver oder Tabs

Alles für das Strandpicknick

Sie sollten alles wieder mitnehmen können, was Sie für den Strandtag oder das Picknick im Freien eingepackt haben. Generell gilt: Mehrweg ist die bessere Lösung

Unsere Tipps:

  • Anstelle von Frischhaltefolie sollte man lieber zu Mehrwegbehältern aus Blech, Glas und Keramik greifen.
  • Ausreichend Stoffbeutel- oder Taschen einpacken. Im Gegensatz zur Plastiktüte, weht die Stoffalternative am Strand auch nicht so schnell davon.
  • Bio-Kaugummi aus natürlichem Latex anstatt aus künstlichen Polymeren. Herkömmliches Kaugummi verrottet erst nach fünf Jahren. Oder gleich Minz-Bonbons zum Lutschen.
  • Eiswürfelform mitnehmen statt Eiswürfel-Beutel aus Plastik (oder fragen, ob das in der Ferienunterkunft vorhanden ist).
  • Trinkflaschen zum Nachfüllen
  • Thermobecher für den Kaffee vom Strand-Imbiss
  • Auffüllbares Feuerzeug statt Einweg-Variante
  • Teller, Besteck, Becher etc. in der Mehrweg-Variante.
  • Strohhalme aus Stroh

Weitere Strand-Utensilien

Schnell geht am Strand auch mal etwas kaputt oder verloren. Gut, wenn man dann weiß, dass es keinen Schaden anrichten kann.

Unsere Tipps:

  • Flip Flops aus abbaubarem Material kaufen (z.B. aus Naturlatex).
  • Kein Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht.
  • Keine kleinteiligen Plastikspielsachen, die im Sand schnell verloren gehen.
  • Reste von Drachenschnüren können für Vögel tödlich sein – sie gehören immer in den Mülleimer.
  • Luftballons am Strand - besser nicht. 

Der Tag am Meer

Unsere Tipps:

  • Sammeln Sie Müll auf See und an Land ein und unterstützen Sie Umweltinitiativen, Segelvereine und Gemeinden bei Sammelaktionen.
  • Achten Sie darauf, dass Verpackungen nicht weggeweht werden können, egal ob am Strand oder an Bord eines Schiffes.
  • Lieber die Pommes oder den Burger direkt im Strand-Bistro mit Teller und Besteck essen als mit viel Verpackungsmüll direkt am Strand.
  • Obst im Pappschälchen tragen - ohne extra Plastiktüte.
  • Machen Sie in Bars, Cafés und an Strandbuden darauf aufmerksam, dass sie z.B. keinen Senf in Kleinverpackungen möchten, sondern aus dem Spender. 
  • Bio bedeutet oft leider nicht Bio-Verpackung! Daher frisches Obst und Gemüse beispielsweise auf dem Markt oder lose im Supermarkt kaufen.
  • Plastikfrei einkaufen an der Fleisch- und Käsetheke: Zwar sind Supermärkte und Metzger dazu verpflichtet die EU-Hygieneverordnung einzuhalten, aber so lange das eigene Gefäß nicht HINTER die Theke gelangt, ist es möglich ohne Plastik einzukaufen.
  • Zigarettenkippen sind an der Ostsee das häufigste Plastik-Fundstück! Deshalb nicht im Sand ausdrücken, sondern in einer verschließbaren Dose. Und wenn Sie welche beim Strandspaziergang finden: Sammeln und ab damit in den Mülleimer.

 

Wir wünschen eine tolle Zeit am oder auf dem Meer! Unterstützen Sie unsere Arbeit zum Schutz dieses faszinierenden Lebensraums und werden Meeresschützer auf www.greenpeace.de/wellemachen 

 

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 25.11.2024

Eine historische Chance: Die Vereinten Nationen verhandeln über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung.

mehr erfahren
Robert Heigl im Gespräch vor einem Kasten mit NICHTS
  • 20.11.2024

Im November locken Black Friday und Cyber Monday mit Schnäppchen. Doch wie wäre es, sich NICHTS zu gönnen? Interview mit dem Künstler Robert Heigl über einen ungewöhnlichen Verkaufsraum.

mehr erfahren
Organic Vegetables at Market in Hamburg
  • 25.10.2024

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren
Julios Kontchou untersucht Wasserproben
  • 18.09.2024

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren