Jetzt spenden
Petersilie
http://pixabay.com

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Was ist passiert? DDAC war als Zusatzstoff in einem Pflanzenstärkungsmittel genutzt worden. Doch es war als solches nicht auf der Verpackung deklariert. Gärtner, die die Pflanzenstärkungsmittel Vi-Care und Wuxal Aminoplant verwendeten, wussten nichts von der Gefahr.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat den Verkauf und die Anwendung der Pflanzenstärkungsmittel bereits untersagt. Vi-Care und Wuxal Aminoplant enthalten DDAC bzw. BAC (Benzalkoniumchlorid) und führen zu einer Überschreitung der Höchstmenge von 0,01 Milligramm pro Kilogramm, wenn sie eingesetzt werden.

Betroffen sind sowohl konventionelle als auch biologische Hersteller von Topfkräutern, Tomaten und Salat. Da der Wirkstoff für Nahrungspflanzen bislang keine Zulassung hat, müssen die belasteten Produkte vernichtet werden. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) geht davon aus, dass keine akute oder chronische Gesundheitsgefahr aus der DDAC-Belastung von Lebensmitteln ausgeht.

Greenpeace fordert, dass in diesem Fall nach dem Vorsorgeprinzip gehandelt wird. Es muss eine ganzheitliche, toxikologische Untersuchung durchgeführt werden. So lange die Stoffe keine Zulassung für Nahrungspflanzen haben, dürfen sie dort auch nicht eingesetzt werden. Sollten weitere Lebensmittel betroffen sein, muss das BVL die Öffentlichkeit sofort über diese Lebensmittel informieren und die gefundenen Mengen veröffentlichen.

Info zu DDAC

Hinter der Abkürzung DDAC verbirgt sich das Desinfektionsmittel Didecyldmethyl-Ammoniumchlorid. Es gehört zur Gruppe der quartären Ammoniumverbindungen und wird besonders wegen seiner tensiden Wirkung geschätzt. DDAC ist eine waschaktive Substanz.

DDAC wird häufig im Zierpflanzenbau eingesetzt, da es wie ein Fungizid wirkt und zur Bekämpfung von Pilzen verwendet werden kann. Es hat die Eigenschaft, die Zellwände von Viren und Bakterien zu zerstören. Zusätzlich wird DDAC auch als Desinfektionsmittel eingesetzt, sowohl bei der Reinigung von Maschinen als auch in der Nacherntebehandlung von Obst.

 

Um informiert zu bleiben, schauen Sie doch öfters auf lebensmittelwarnung.de vorbei.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 25.11.2024

Eine historische Chance: Die Vereinten Nationen verhandeln über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung.

mehr erfahren
Robert Heigl im Gespräch vor einem Kasten mit NICHTS
  • 20.11.2024

Im November locken Black Friday und Cyber Monday mit Schnäppchen. Doch wie wäre es, sich NICHTS zu gönnen? Interview mit dem Künstler Robert Heigl über einen ungewöhnlichen Verkaufsraum.

mehr erfahren
Organic Vegetables at Market in Hamburg
  • 25.10.2024

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren
Julios Kontchou untersucht Wasserproben
  • 18.09.2024

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren