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Im Innenhof des Hôtel Saint Maximim errichteten sie eine Plastik, die einen Revolver mit zugeknotetem Lauf darstellt. Sie ist eine detailgetreue Nachbildung der Skulptur, die als Geschenk des luxemburgischen Volks vor dem UNO-Hauptgebäude in New York steht. Allerdings trägt die luxemburgische auf dem Sockel eine Inschrift, die sich an die Regierung des Landes richtet: Verhindern Sie einen Krieg im Irak - Handeln sie jetzt!
Im Anschluss an die Einweihung der Skulptur überreichte Greenpeace einen Brief an Premierminister Jean-Claude Juncker, in dem die Regierung aufgefordert wird, die UNO-Resolution Nummer 377 für die aktuelle Irakkrise geltend zu machen. Diese Resolution, auch Einheit für den Frieden genannt, wurde 1950 angenommen. Sie sieht die Einberufung einer Generalversammlung der UNO innerhalb von 24 Stunden vor, im Falle dass der UNO- Sicherheitsrat die Weltsicherheit nicht gewährleisten kann. Die Resolution 377 geht auf eine Initiative der USA zurück und wurde zum ersten Mal 1956 während der Suezkrise und danach noch weitere neun Mal geltend gemacht.
In der aktuellen Situation kann nur eine außerordentliche Maßnahme die USA und Grossbritannien davon abbringen, einen Angriffskrieg gegen den Irak zu starten und damit das gesamte UNO-Völkerrecht zum Einbruch zu bringen, sagte Pascal Husting, Geschäftsführer von Greenpeace Luxemburg. Der Sicherheitsrat ist außer Stande diesen völkerrechtswidrigen Krieg zu verhindern - jetzt müssen alle UNO-Staaten einschreiten. Greenpeace fordert eine aktive Rolle Luxemburgs in diesem Prozess. Ähnlich wie das auf der Weltbühne nicht viel mächtigere Belgien, müsste Luxemburg viel couragierter auftreten und seinen Partnern USA und Grossbritannien klar machen, dass es sich mit allen Mitteln gegen eine Demontage des bestehenden Völkerechts einsetzt. Die Weltgemeinschaft steht an einem Scheideweg. Nur mutiges, öffentliches Handeln der politisch Verantwortlichen kann eine Katastrophe abwenden, so Husting.