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Hiroshima nach dem Atombombenabwurf, 1945
US-Regierung / Public Domain

Erinnerung an Atombombenabwurf auf Hiroshima

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Immer am 6. August jährt sich der Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima, weltweit gedenken tausende Menschen den Opfern dieser Tragödie. Der Gedenktag erinnert an eine der schlimmsten atomaren Katastrophen der Weltgeschichte.

"Wir müssen in jeden Winkel der Welt die Sehnsucht der Überlebenden nach der Abschaffung der Atomwaffen kommunizieren", mahnte Hiroshimas Bürgermeister, Tadatoshi Akiba, der sich wie viele andere Bürgermeister für die nukleare Abrüstung einsetzt, 2010 beim 65 Jahrestag. Damals nahmen zum ersten Mal auch Vertreter der USA, Großbritanniens und Frankreichs an den Feierlichkeiten teil.

Die erste Bombe, mit dem zynischen Namen Little Boy (kleiner Junge), detonierte am Morgen des 6. August 1945 in 580 Meter Höhe direkt über der Innenstadt von Hiroshima. Binnen Sekunden machte der Feuerball die größtenteils aus Holz erbaute Innenstadt dem Erdboden gleich. 90 Prozent aller Menschen, die sich in einem Radius von 0,5 Kilometern vom Zentrum der Explosion aufhielten, starben sofort. Die Hitzewirkung der Explosion war so groß, dass noch Kilometer vom Zentrum entfernt Bäume und Häuser in Flammen aufgingen. Die zweite Bombe, Fat Man (dicker Mann) genannt, detonierte am 9. August in einer Höhe von 503 Metern über Nagasaki und richtete dort ebenso schwerste Verheerungen an.

Hiroshima und Nagasaki mahnen: Nie mehr Atombomben

Nachdem der Zweite Weltkrieg in Europa bereits beendet war, wurde der Pazifikkrieg zwischen Japan und den USA noch weiter geführt. Bei dem Atombombenabwurf der Amerikaner auf Hiroshima starben 140.000 Menschen sofort. Weitere Hunderttausende erlagen in den darauffolgenden Monaten, Jahren und Jahrzehnten den Folgen der Strahlung. Noch heute sterben zahlreiche Menschen an Spätfolgen des Atombombenabwurfs, wie Krebserkrankungen und Leukämie.

Bei den Anschlägen handelte es sich um den ersten Abwurf einer Nuklearwaffe überhaupt. Die erste Bombe, welche aus Uran bestand, detonierte am Morgen des 6. August 1945 in 580 Meter Höhe direkt über der Innenstadt von Hiroshima. In nur wenigen Sekunden zerstörte ein riesiger Feuerball die größtenteils aus Holz erbaute Innenstadt. 90 Prozent aller Menschen, die sich in einem Radius von einem halben Kilometer vom Zentrum der Explosion aufhielten, starben sofort.

Drei Tage später, am 9. August 1945, tötete eine zweite US-Atombombe aus Plutonium Zehntausende Menschen in Nagasaki. Die Explosion in etwa 470 Metern Höhe über dem Boden vernichtete im Umkreis von einem Kilometer 80 Prozent aller Gebäude und ließ nur wenige Überlebende zurück.

Tokyo 2 Conviction Upheld by Sendai Court
"Im August 1945 warfen die USA die weltweit ersten Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Zum ersten Mal sahen die Japaner das Schreckensbild eines „Atompilzes“. Sein radioaktiver Fallout forderte bis heute mehr als 450.000 Todesopfer. Das Grauen dieser Bombardierungen bleibt eine ewige Erinnerung für die Überlebenden. Es hat sich in das Bewusstsein der Menschen in aller Welt eingebrannt, und die Erinnerung daran verhindert bisher weitere Einsätze von Atomwaffen in der Kriegsführung."

Junichi Sato

Geschäftsführer Greenpeace Japan

Tokyo 2 Conviction Upheld by Sendai Court
Zitat
"Im August 1945 warfen die USA die weltweit ersten Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Zum ersten Mal sahen die Japaner das Schreckensbild eines „Atompilzes“. Sein radioaktiver Fallout forderte bis heute mehr als 450.000 Todesopfer. Das Grauen dieser Bombardierungen bleibt eine ewige Erinnerung für die Überlebenden. Es hat sich in das Bewusstsein der Menschen in aller Welt eingebrannt, und die Erinnerung daran verhindert bisher weitere Einsätze von Atomwaffen in der Kriegsführung."
Zitatinhaber, Vorname Nachname
Junichi Sato
Position des Zitatinhabers
Geschäftsführer Greenpeace Japan

Wir brauchen eine Welt ohne Atomwaffen

Greenpeace wurde 1971 gegründet, mit dem Ziel, eine Welt ohne Atombomben zu schaffen. Die Tragödien von Hiroshima und Nagasaki führen uns noch heute vor Augen, welche Katastrophen Atombomben bewirken können. Deshalb fordert Greenpeace seit Jahren dazu auf, endlich alle Atomwaffen abzuschaffen. Dazu gehören auch Atomkraftwerke und das Wiederaufbereiten von Plutonium. Eine Welt ohne Atomwaffen kann erreicht werden, wenn die Weltgemeinschaft sie wirklich will.

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