Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA, deutsch IAEO) wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, die sichere und friedliche Nutzung der Atomenergie zu fördern und eine militärische Nutzung zu verhindern. In den fast 50 Jahren ihres Bestehens hat sie sich weltweit für den Ausbau der zivilen Nutzung eingesetzt - und so selber zur Weiterverbreitung atomwaffenfähigen Materials beigetragen.

Denn Atomkraft ist nicht nur schmutzig, gefährlich und wirtschaftlich verrückt. Beim Betrieb von Atomkraftwerken wird immer gleichzeitig Atommaterial für die Produktion von Atomwaffen erzeugt, so Greenpeace-Atomexperte Jan Vande Putte in Wien. Selbst der gerade wiedergewählte IAEO-Direktor Mohamed ElBaradei befürchtet, dass derzeit 35 bis 40 Länder in der Lage sind, binnen weniger Monate Atomwaffen zu bauen.

Greenpeace fordert die IAEO deshalb auf, sich zukünftig nur noch als international zuständige Wachgesellschaft auf die Kontrolle und Bewachung von hochradioaktiven Materialien zu konzentrieren.

Greenpeace warnt auch vor einer Eskalation im Nahen Osten. Angesichts der bedrohlichen Situation sollte die IAEO dort eine diplomatische Initiative für eine Nuklearfreie Zone starten. Eine solche Zone muss auch die zivile Nutzung von Atomenergie verbieten, um die Entwicklung von Atombomben zu verhindern.

Außerdem sollte sich die UNO stärker für die Weiterentwicklung und Verbreitung von Erneuerbaren Energien einsetzen. Sie sind ungefährlich, friedlich und schaffen viele Arbeitsplätze. Allein die Windkraft wächst in Europa um mehr als 6.000 Megawatt jährlich. Das entspricht etwa zwei bis drei großen Atomreaktoren. Vande Putte: Wir haben die Technik für ein sauberes 21. Jahrhundert und brauchen die gefährliche Atomkraft nicht mehr.

Jetzt mitmachen

Du willst dich aktiv für das Thema Frieden einsetzen?

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Themengruppe Frieden und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Frieden

Themengruppe auf

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Mehr zum Thema

AKW Khmelnytskyi
  • 18.11.2024

Durch ständige russische Angriffe ist das ukrainische Stromnetz so kaputt, dass der Blackout droht. Mit katastrophalen Konsequenzen für die dortigen Atomkraftwerke. Greenpeace appelliert zum Handeln.

mehr erfahren
Leuchtendes Friedenszeichen mit hunderten Kerzen am Brandenburger Tor zum Gedenken an den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima.
  • 12.11.2024

Atombomben sind so schrecklich, dass es sie nur gibt, um sie hoffentlich nie einzusetzen. Über 12.000 Atomwaffen gibt es weltweit. Auch in Deutschland lagern welche.

mehr erfahren
Andenken an Gefallene
  • 11.11.2024

Wer hat die Oberhand: die Nato oder Russland? Eine neue Greenpeace-Studie zeigt, dass die Nato in fast allen Dimensionen Russland überlegen ist - und trotzdem weiter aufrüsten will.

mehr erfahren
Peacezeichen aus Kerzen im Dunkeln, darin gegen Atomwaffen protestierende Greenpeace-Aktive
  • 11.10.2024

Greenpeace gratuliert Nihon Hidankyo, dem japanischen Verband der Atombombenüberlebenden von Hiroshima und Nagasaki, zur Verleihung des Friedensnobelpreises 2024.

mehr erfahren
Tornado-Kampfjet
  • 06.10.2024

75 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs lagern im rheinland-pfälzischen Büchel nach Experten-einschätzungen mindestens 20 US-amerikanische Atombomben.

mehr erfahren
Kraftwerksblöcke und das Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja sind nachts beleuchtet
  • 02.10.2024

Mit Sorge betrachten Expert:innen die Situation ukrainischer Atomkraftwerke im Krieg. Oft ging es um das AKW Saporischschja. Doch das instabile Stromnetz lässt nun alle Reaktoren zur Gefahr werden.

mehr erfahren