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Bush-Protest

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Protestbanner hingen an insgesamt sechs Orten der abgeriegelten Stadt. Am frühen Morgen hatten die Aktivisten ihre Botschaft zur Ächtung von Atomwaffen an der neuen Brücke nach Rügen platziert. Außerdem waren Greenpeace-Banner an einem Lichtmast an der Fährbrücke und zweifach auf einem Speicherdach am Hafen zu sehen. Am Mittwoch wurde der Spruch auf der Kuppel der Marienkirche befestigt. Eine Mahnwache auf dem Alten Markt wurde vom Oberverwaltungsgericht Greifswald für Donnerstag untersagt.

Wir werfen Bush vor, die Verbreitung von Atomwaffen zu fördern und die atomare Abrüstung zu verweigern. Es ist unser demokratisches Recht, dagegen zu protestieren - und zwar so, dass der Angesprochene es auch sieht. Dieses Recht lassen wir uns nicht nehmen, sagte Greenpeace-Atomexperte Thomas Breuer.

Bundeskanzlerin Merkel muss die Gespräche mit George Bush nutzen, um ihn zum Abrüsten zu bewegen. Sie sollte ihn von seinem nuklearen Trip und seiner aggressiven Außenpolitik abbringen, so Breuer. Greenpeace fordert die weltweite Abrüstung von Atomwaffen, die Ächtung des Krieges als Mittel der Politik und den Ausstieg aus der Atomkraft. Denn wer Atomtechnik besitzt, ist prinzipiell auch in der Lage, Atombomben zu bauen.

Nach Meinung von Greenpeace muss sich die US-amerikanische Politik in vielen Punkten grundlegend ändern. So verletzen die USA den Atomwaffensperrvertrag (NPT), indem sie sich weigern, ihre Kernwaffenarsenale abzurüsten und ihre Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen.

Statt abzurüsten, entwickeln die USA neue Atomwaffen, wie so genannte Mininukes und Bunkerbuster. Diese sollen - im Gegensatz zu den klassischen Atomwaffen, die der Abschreckung dienen - in konventionellen Kriegen zum Einsatz kommen. Die Bush-Regierung senkt damit leichtfertig die Schwelle für den Atombombeneinsatz.

Insgesamt 21 Greenpeacerinnen und Greenpeacer, die an den Banneraktionen beteiligt waren, wurden von der Polizei festgenommen. Sie wurden zu einem Sammelplatz außerhalb Stralsunds gebracht.

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