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Greenpeace-Aktivisten demonstrieren anlässlich des Petersberger Klimadialogs vorm Brandenburger Tor
Paul Langrock / Greenpeace

Merkel und Hollande beim Petersberger Klimadialog

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Auch in Klimafragen ist die alte Hauptstadt längst in die neue umgezogen. Der Petersberger Klimadialog, benannt nach einer Erhebung nahe Bonn, tagt seit geraumer Zeit in den Räumlichkeiten einer Berliner Bank am Pariser Platz. In diesem Jahr hat die sonstige Fachveranstaltung hohen Besuch. Am heutigen Dienstag sprechen Angela Merkel und François Hollande – die amtierende G7-Präsidentin und der Gastgeber der nächsten Klimakonferenz. Ein halbes Jahr bevor in Paris ein Weltklimavertrag unterschrieben werden soll, wollen sie dem Prozess Schwung verleihen.

In welche Richtung dieser Schwung gehen muss, daran erinnern die zehn Greenpeace-Aktivisten die beiden Staatschefs und 35 Minister. Vor dem Brandenburger Tor dreht sich heute ein Windrad. Es sitzt auf der Spitze eines etwa sechs Meter hohen Modell-Eiffelturms. Am dessen Fuß fordert ein Banner: „Adieu Kohle, adieu Atom – 100 % Erneuerbare bis 2050!“.

„Angela Merkel und François Hollande müssen sich für eine globale Energiewende einsetzen – ohne schmutzige Kohle und ohne die gefährliche Scheinlösung Atom“, sagt Martin Kaiser, Greenpeace-Experte für Klima.

Erneuerbare können Energiebedarf vollständig decken

Die Greenpeace-Forderung ist keine Utopie. Vielmehr ist sie in Deutschland und Frankreich längst von offizieller Stelle durchgerechnet worden. Schon 2013 hat das Umweltbundesamt in einer Studie gezeigt, wie Deutschland den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 auf null reduzieren und seine Energieversorgung fast zu 100 Prozent auf Erneuerbare umstellen kann. Kürzlich hat Frankreichs Energieagentur demonstriert, dass auch ein notorisches Atomenergieland wie Frankreich bis zur Mitte des Jahrhunderts seinen Energiebedarf vollständig mit Erneuerbaren Energien decken kann.

„Als Gastgeber der Klimakonferenz muss sich Präsident Hollande für das langfristige Ziel einer weltweiten Energieversorgung einsetzen, die zu 100 Prozent auf Erneuerbaren basiert“, so Kaiser. „Nur so können nötige Investition in Richtung Klimaschutz gelenkt und die Armut bekämpft werden.“

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