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Die Anrainer-Staaten der Arktis und die Ölindustrie machen zunehmend wirtschaftliche Interessen für die Arktis geltend. Ihr Augenmerk richtet sich auf Ölfelder, die erst durch den immer stärkeren Rückgang der Meereisdecke infolge des Klimawandels zugänglich wurden. Vor etwa einem Monat hat der russische Staatskonzern Gazprom als erstes Unternehmen weltweit mit der Ölförderung aus arktischen Gewässern begonnen. Seit dem 20. Dezember fördert die Gazprom-Bohrinsel Prirazlomnaya Öl in der Petschorasee, einem Randmeer des Arktischen Ozeans. Gemeinsam mit dem Ölkonzern Shell will Gazprom weitere Ölfelder der russischen Arktis erkunden. Mit seinem eigenen Bohrprogramm für die Arktis erregte Shell im Jahr 2012 weltweit Aufmerksamkeit: Vor der Küste Alaskas kam es zu einer Pannenserie, bei der unter anderem die Bohrinsel Kulluk strandete.
Nicht zuletzt aufgrund der extremen Temperaturen und Witterung sowie der Abgeschiedenheit der Region sind Ölbohrungen in der Arktis ein hochriskantes Unternehmen. Es gibt kein erprobtes Mittel, um Ölleckagen unter den Bedingungen in der Arktis wirksam zu bekämpfen. Ein Ölunfall hätte daher mit großer Wahrscheinlichkeit verheerende Folgen für Menschen und Tiere in der Region.
Im September hatten an der Prirazlomnaya-Plattform mehrere Greenpeace-Aktivisten gegen die Industrialisierung und drohende Zerstörung der Arktis protestiert. Die dreißig Besatzungsmitglieder des Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" wurden daraufhin für drei Monate in Russland festgesetzt und wegen "Rowdytums" angeklagt. Erst nach einer von Präsident Wladimir Putin veranlassten Amnestie konnten sie das Land wieder verlassen.
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