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36 Stunden lang verharrten die Aktivsten auf einer Ölplattform der Firma ENI Mediterranea Idrocarburi in der Meerenge von Sizilien. Mit einem 120 Quadratmeter großen Banner forderten die sieben Männer und Frauen den Ausstieg aus fossiler und den Ausbau Erneuerbarer Energie.
Der Protest richtet sich gegen geplante Offshore-Ölbohrungen und ein italienisches Gerichtsurteil, das den Ausbau der Ölförderung auf hoher See in Zukunft erleichtern soll. Italiens Premierminister Matteo Renzi wird aufgefordert, die Energiepolitik seines Landes in die richtige Richtung der Erneuerbaren Energien zu lenken und aus der Ölförderung auszusteigen.
Gefährliche Bohrungen
Durch das Urteil wird die Ölgewinnung auf See begünstigt – ihr Anstieg bedeutet massive Gefahren für die Umwelt. Denn austretendes Öl und im schlimmsten Fall Ölunfälle sind selten unter Kontrolle zu bekommen. Das ökologische Gleichgewicht des Meeres kippt, die Fischbestände sinken, Menschen, die auf nachhaltige Fischerei angewiesen sind, verlieren ihre Einnahmequelle. Gegen die gefährlichen Bohrungen auf See kämpft Greenpeace seit Jahren.
Langanhaltener Protest
Die Aktion vor Sizilien war der Auftakt für eine große Demonstration vor dem italienischen Parlament in Rom. Dort protestieren 160 zivile Organisationen und Verbände gegen Italiens Energiepolitik. „Wir werden von vielen Gemeinden, Organisationen und Verbänden unterstützt“, sagt Andrea Boraschi von Greenpeace Italien. „Sie alle wollen eine Wende in der Energiepolitik.“
Am 23. und 24. Oktober treffen sich die europäischen Staats- und Regierungschefs, um über die europäischen Klima- und Energiestrategie bis 2030 zu entscheiden. „Italien muss seine EU-Präsidentschaft nutzen und sich auf dem kommenden Gipfeltreffen für die Ausweitung der Erneuerbaren Energien einsetzen“, so Boraschi.
Greenpeace fordert den ambitionierten europaweiten Ausbau Erneuerbarer Energien bis 2030.
Weitere Bilder finden Sie im Flickr-Album von Greenpeace Italien.