Ölkonzern Repsol stoppt Probebohrungen vor den Kanaren
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Ein Trend in die richtige Richtung: Immer mehr Ölkonzerne fahren ihre Tiefseebohrungen zurück. Unter ihnen ist auch Repsol – ein Erfolg für die Greenpeac-Aktivisten, die im November vergangenen Jahres gegen die Bohrpläne des Unternehmens vor den kanarischen Inseln demonstrierten. Bei dem friedlichen Protest an der potenziellen Bohrstelle rund 60 Kilometer vor der Küste Fuerteventuras hatte die spanische Marine rabiat eingegriffen und dabei drei Aktivisten zum Teil schwer verletzt. Kurz darauf setzte sie das Schiff der Aktivisten, den Greenpeace-Eisbrecher „Arctic Sunrise“, im Hafen von Arrecife auf Lanzarote unter Arrest.
Nun, mehr als zwei Monate später stellt Repsol seine Erkundungsbohrungen vor den Kanaren ein. Grund dafür, so der Konzern, sei die minderwertige Qualität und geringe Menge des Öls in den Gewässern. Damit folgt Repsol dem Beispiel mehrerer anderer Ölfirmen, die erst kürzlich ihre Bohrlizenzen zurückgaben, darunter die norwegische Firma Statoil. Auch das US-Unternehmen Chevron verzichtet bis auf weiteres auf Bohrungen in der Beaufortsee in der kanadischen Arktis. Ganz aufgeben möchte Repsol die Ölsuche vor Spaniens Küste allerdings nicht. Der Konzern hält noch immer die Erlaubnis der Regierung, vor Málaga, Tarragona und Biscay zu bohren.
Dabei nimmt Repsol auch weiterhin in Kauf, das empfindliche Ökosystem der Meere zu gefährden oder gar zu zerstören. Ob das Gebiet um Fuerteventura und Lanzarote durch die Erkundungen beeinträchtigt wurde, bleibt zu klären. Die Gewässer dort sind unter anderem Heimat vieler Wal- und Schildkrötenarten. Greenpeace forderte die spanische Regierung auf zu untersuchen, ob Repsols Bohrungen Meeresfauna und –flora beschädigt haben.
Auch aufgrund des fortschreitenden Klimawandels setzt ich Greenpeace für die Abkehr vom Öl und einen massiven Ausbau Erneuerbarer Energien ein.