Jetzt spenden
Gletscher in der Arktis, Juli 2013
Bas Beentjes / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Auf der Suche nach Beweisen für die Erwärmung verschlug es den erfahrenen Fotografen vor acht Jahren gemeinsam mit ambitionierten Abenteurern nach Island. Auf ihrer Expedition für die Langzeitstudie "Extreme Ice Survey" filmten und fotografierten sie die sich verändernde Landschaft. Dabei stießen sie nicht nur auf erschreckende Entwicklungen, sondern kamen auch an ihre physischen Grenzen. Mit besonderen Kameras fingen sie im Zeitraffer ein, wie Eismassen von der Größe Manhattans einfach abbrachen. Der Zuschauer erlebt sozusagen live mit, wie ein Gletscher kollabiert.

Ein "gruseliges" Phänomen

In der Arktis wandelt die Natur ihre Gestalt in unnatürlich kurzer Zeit. Ein vom Klimawandel gemachtes, "gruseliges" Phänomen, findet Balog. "Ich weiß nicht, ob irgendjemand den Horror dieser Geschehnisse begreift." Von 1902 bis 2001 ging der Gletscher um 8 Meilen zurück. Von 2000 bis 2010, also in einem Zehntel der Zeit, waren es 9 Meilen. Balog musste bis 2012 auf die vollständige Auswertung der Ergebnisse seiner Expedition warten. Aus dem Abenteuer einer handvoll mutiger Menschen ist unter der Regie von Jeff Orlowski eine überwältigende Dokumentation geworden.

"Bis ins Mark erschüttert"

Kinogänger, etwa in der amerikanischen Kleinstadt Telluride, äußern sich zu dem Film gleichzeitig fasziniert und entsetzt."Ein wunderschöner Film, der mich bis ins Mark erschüttert hat" oder "Das Ausmaß [der Erderwärmung] war mir nicht klar, bis ich diesen Film gesehen habe" kommentieren sie. "An dem Film ist so großartig, dass man ihm jeden zeigen kann. Denn er spricht den Zuschauer auf so vielen Ebenen an. Wer sich nicht für die Wissenschaft interessiert, interessiert sich vielleicht für die Natur. Wen die Natur langweilt, der findet Fotografie und Film spannend. Wer davon nichts wissen will, staunt über das Abenteuer. Und wen das nicht aufmerksam macht, den überzeugen die Zahlen und die Statistik. Es ist unmöglich, jemanden nicht mit diesem Film zu begeistern", erzählt Schauspielerin Laura Linney aufgeregt.

Seit dem 7. November ist die bereits preisgekrönte Dokumentation auch auf deutschen Kinoleinwänden zu sehen.

Mehr zum Film finden Sie auf www.chasingice.com.

Greenpeace kämpft seit vielen Jahren für den Schutz der Arktis:

Die globale Erwärmung trifft die Arktis mit Wucht. Das "ewige" Eis am Nordpol taut rasant und macht den Weg frei für eine industrielle Ausbeutung. Um fundiertes Wissen für wirksame Schutzmaßnahmen zu sammeln, brach Greenpeace zwischen 2005 und 2012 mit unabhängigen Wissenschaftlern an Bord fünfmal zu Expeditionen in die Arktis auf.

Am 18. September 2013 protestieren Greenpeace-Aktivisten friedlich an der Gazprom-Plattform Prirazlomnaya gegen Ölbohrungen in der Arktis. Die russische Küstenwache greift gewaltsam ein. Seit dem 19. September befindet sich die Crew - 28 Aktivisten und zwei freiberufliche Journalisten - in Russland in Haft. Ihnen drohen viele Jahre Haft wegen angeblichen Rowdytums.

  • Eislandschaft in der Arktis, August 2012

    Eislandschaft in der Arktis

    Überspringe die Bildergalerie
  • Die Küstenwache unterbricht den friedlichen Protest gegen Gazprom, September 2013

    Protest gegen Gazprom

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

COP29  Symbolbild
  • 11.11.2024

Die kletternden Temperaturen machen die Welt unsicherer. Deshalb reden die Staaten bei der diesjährigen Klimakonferenz viel über Geld. Klimaschutz und Anpassungen in den ärmsten Staaten müssen finanziert werden.

mehr erfahren
Fossil Fuel Phase Out Protest at COP 28
  • 07.11.2024

Das Tempo von Klimakrise und Klimadiplomatie klafft schmerzhaft auseinander. Warum die UN-Klimakonferenz dennoch wichtig ist, worum es diesmal geht und weshalb Greenpeace hinfährt.

mehr erfahren
Aktivist:innen von Greenpeace Belgien stellen einen riesigen "Taxonosaurus"-Dinosaurier vor dem Sitz der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates in Brüssel auf, um gegen die mögliche Aufnahme von fossilem Gas und Atomenergie in die "Taxonomie" der EU zu protestieren.
  • 22.10.2024

Die erste Anhörung gegen das "Grüne" Label für Atomkraft und Erdgas in der EU-Taxonomie ist beendet. Greenpeace war vor Ort und zeigt im neuen Report: Das würde den Klimazielen der EU widersprechen.

mehr erfahren
Arctic Ice Melting into the Cold Waters of Svalbard
  • 19.09.2024

Die Arktis, eine der entlegensten und faszinierendsten Regionen der Erde, ist ein Ort von unbeschreiblicher Schönheit und ein entscheidender Teil des globalen Klimasystems.

mehr erfahren
Vor dem Bundesverfassungsgericht präsentieren mehrere Kläger:innen Klimaschutz-Banner und die Zahl der Zukunftskläger:innen: 54.000
  • 16.09.2024

Über 54.000 Menschen haben sich der Verfassungsbeschwerde von Greenpeace und Germanwatch für mehr Klimaschutz angeschlossen. So geht's weiter.

mehr erfahren
Flut in Günzburg 2.6.24
  • 14.09.2024

Überschwemmungen, Starkregen, Stürme und Dürren werden immer schlimmer. Im Juni 2024 versank Süddeutschland in Fluten, jetzt trifft es auch Österreich, Tschechien und Polen. Die Klimakrise ist da.

mehr erfahren