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Greenpeace-Aktivisten bei der Eröffnung des Schwarzwälder Nationalparks, 03.05.2014
Luis Scheuermann / Greenpeace

Nationalpark der Extraklasse

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Mit einem Riesenballon und den besten Wünschen für die Zukunft haben Greenpeace-Aktivisten im Schwarzwald die Eröffnung des 15. deutschen Nationalparks gefeiert.

Fast drei Jahre lang hat sich Greenpeace für die Einrichtung des Nationalparks Schwarzwald eingesetzt. Mit knapp 900 Gästen wurde er am 3. Mai 2014 unter dem Motto „Eine Spur wilder“ feierlich eröffnet.  Neben einem Riesenballon brachten die Aktivisten auch ein Holzschild „Willkommen im Nationalpark Schwarzwald“ mit, um es den Nationalpark-Direktoren Wolfgang Schlund und Thomas Waldenspuhl zu überreichen. Nun soll es alle Besucher des neuen Parks willkommen heißen. Gleichzeitig richtet sich die Botschaft auch an alle Baden-Württemberger, ihr neues Wildnisparadies zu unterstützen und zu besuchen.

Die Arbeit hat erst begonnen

Die Eröffnung des Parks ist aber nur der erste Schritt. Wichtig sind jetzt vor allem der Erhalt und der Schutz des Gebietes, die Erinnerung, dass die Natur im Vordergrund steht. „Es darf nicht zum reinen Tourismusvermarktungsprojekt werden“, so Luis Scheuermann, Waldexperte bei Greenpeace. „Der Nationalpark ist da, nun muss der kommende Managementplan erweisen, dass zumindest auf den 100 Quadratkilometern im Nordschwarzwald die Natur absolute Vorfahrt hat.“

Von Anfang an sollte ein Naturschutzgebiet der Extraklasse geschaffen werden. Der Park orientiert sich dafür an internationalen Kriterien eines Entwicklungsnationalparks. Diese sehen vor, dass innerhalb von dreißig Jahren die Naturzone des Schutzgebiets, die nicht mehr verändert werden darf, auf mindestens 75 Prozent der Gesamtfläche ausgeweitet wird. Um dieses Ziel zu erreichen, fordern Greenpeace und andere Umweltschutzorganisationen schon jetzt die Festlegung einer Kernzone von mindestens 50 Prozent. Bisher gibt es allerdings noch keine konkreten Angaben, wie schnell die Naturzone eingerichtet werden soll.

„Wir hoffen, dass die vielen im Nationalparkgesetz vorgesehenen Beteiligungsmöglichkeiten bei der Ausgestaltung des Parks für die Region Nordschwarzwald genutzt werden. Nur so kann der Nationalpark zum Erfolgsmodell für den Naturschutz und die Region werden“, so Scheuermann. Erstmalig waren im Vorfeld des Projektes die Bürgerinnen und Bürger gefragt ihre Vorstellungen, Ängste und Wünsche für den geplanten Nationalpark mit einzubringen. Über eine Bürgerbefragung wurden 160.000 Haushalte angeschrieben und zur Mitgestaltung aufgefordert.

Ein Erfolgsmodell mit Vorbildcharakter

Getreu seinem Motto soll der Nationalpark im Schwarzwald noch mehr Wildnis als bisher üblich zulassen. Mit dem neuen Nationalpark leistet Baden-Württemberg einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der nationalen Artenvielfaltsstrategie des Bundes, die unter anderem vorsieht, zehn Prozent der öffentlichen Waldflächen unter strengen Schutz zu stellen. Trotzdem soll es keinen Stillstand geben. Greenpeace befürwortet daher Erweiterungsszenarien des Nationalparkgebietes. Die beiden bisher durch Wirtschaftswälder getrennten Nationalparkgebiete sollten zum Beispiel zu einer geschlossenen Fläche zusammengeführt werden.

Damit die angestrebten Ideen im Nationalpark tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden, erinnert Luis Scheuermann an die Verantwortung der Bürger: „Jetzt sorgen wir Baden-Württemberger gemeinsam dafür, dass der Nationalpark Schwarzwald ein vorbildliches Naturschutzgroßprojekt wird, wo der Mensch von der Natur lernen und über sie staunen kann!“ Greenpeace wird sich auch weiterhin für die Umsetzung stark machen.

 

 

 

 

  • Ein Bach im Schwarzwald, 25.08.2012

    Schwarzwälder Idylle

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  • Greenpeace-Aktivisten protestieren mit einem banner für die Einrichtung eines Nationalparks im Schwarzwald, 12.12.2012

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Datum
Protest in front of Ikea Store in Wallau

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