Riskante Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll auf den Kopf gestellt werden: Ab 2017 soll das bewährte System fester Vergütungssätze durch Ausschreibungen ersetzt werden.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll auf den Kopf gestellt werden: Ab 2017 soll das bewährte System fester Vergütungssätze durch Ausschreibungen ersetzt werden.
Greenpeace hat am Dienstag unter dem Namen Top Runner einen Gesetzentwurf vorgelegt. Top Runner soll die Energieverschwendung durch minderwertige Elektrogeräte wirksam bekämpfen. Die besten Geräte setzen bei diesem Konzept den Standard für die Entwicklung aller. Dadurch bekommen Hersteller von Qualitätsware ein Mittel in die Hand, mit dem sie ihre Konkurrenz unter Druck setzen und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern können.
Es wäre das bisher größte Ökostromprojekt der Welt. Heute wurde bekannt, dass zwanzig deutsche Unternehmen in den Wüsten Afrikas für rund 400 Milliarden Euro Solarkraftwerke bauen wollen. Dort produzierter Wüstenstrom könnte schon in zehn Jahren auch an deutsche Haushalte geliefert werden. Gemeinsam mit dem Aufbau einer dezentralen Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien würde Strom aus Wüstengebieten und von Windanlagen auf hoher See den Neubau von Kohlekraftwerken und die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken überflüssig machen. Gleichzeitig könnten weltweit Millionen neuer Jobs entstehen und der Klimawandel effektiv bekämpft werden.
Das Förderkonzept des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist erfolgreich. Greenpeace fordert deshalb alle Parteien auf, sich vor der Bundestagswahl klar dazu zu bekennen. Denn der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) will ein neues Konzept zur Förderung Erneuerbarer Energien. Das würde die Solar- und Windbranche ruinieren, ihre Arbeitsplätze gefährden und den Klimawandel weiter beschleunigen. Am Mittwoch beginnt der Jahreskongress des VDEW.
Wüstenstrom kann deutschen Unternehmen zu beachtlichen Gewinnen verhelfen - und Arbeitsplätze schaffen. Das zeigt eine neue Studie, die Greenpeace und der Club of Rome Deutschland am Donnerstag in Berlin vorgestellt haben.
Es knirscht und kracht vor dem Brandenburger Tor in Berlin, wo seit Freitag eine zweitägige EU/G8-Konferenz stattfindet. Sie steht unter dem Motto Energieeffizienz: Die Welt von morgen gestalten. Als Denkhilfe zerschreddern Greenpeace-Aktivisten mit einer Straßenwalze 10.000 kleine große Stromfresser: Glühbirnen. Die lichtspendenden Mini-Heizgeräte sind ein Paradebeispiel für Energieverschwendung. Sie gehören in die Welt von gestern.