Jobmotor Wüstenstrom
Wüstenstrom kann deutschen Unternehmen zu beachtlichen Gewinnen verhelfen - und Arbeitsplätze schaffen. Das zeigt eine neue Studie, die Greenpeace und der Club of Rome Deutschland am Donnerstag in Berlin vorgestellt haben.
Wüstenstrom kann deutschen Unternehmen zu beachtlichen Gewinnen verhelfen - und Arbeitsplätze schaffen. Das zeigt eine neue Studie, die Greenpeace und der Club of Rome Deutschland am Donnerstag in Berlin vorgestellt haben.
In München hat sich heute die Desertec Industrie Initiative (DII) gegründet. Nach Ansicht von Greenpeace könnte das ein Meilenstein für die weltweite Nutzung von Solarkraftwerken in Wüstenregionen werden. Der DII haben sich zwölf Unternehmen angeschlossen. Sie wollen künftig die Analyse und Entwicklung solarthermischer Anlagen in den Wüsten Nordafrikas betreiben. Greenpeace fordert die beteiligten Unternehmen auf, das Desertec-Projekt entschlossen voranzubringen. Die Unternehmen müssen Desertec als Alternative zu umweltschädlichem Atom- und Kohlestrom verstehen und nicht als Konkurrenz zu dezentraler Windkraft und Photovoltaik in Deutschland.
Es knirscht und kracht vor dem Brandenburger Tor in Berlin, wo seit Freitag eine zweitägige EU/G8-Konferenz stattfindet. Sie steht unter dem Motto Energieeffizienz: Die Welt von morgen gestalten. Als Denkhilfe zerschreddern Greenpeace-Aktivisten mit einer Straßenwalze 10.000 kleine große Stromfresser: Glühbirnen. Die lichtspendenden Mini-Heizgeräte sind ein Paradebeispiel für Energieverschwendung. Sie gehören in die Welt von gestern.
Vattenfall-Chef Lars Josefsson lehnt das Projekt Wüstenstrom ab. Er setzt weiter auf die klimafeindliche Kohle - mindestens bis 2050. Josefsson ist nicht nur Klimaschutzberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sondern seit kurzem auch der Vereinten Nationen.
Die Bundesregierung will das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erneut anpassen. Das soll angeblich die Kosten senken. Fakt ist aber: Erneuerbare Energien werden auch ohne Reform günstiger.
Das Desertec-Projekt in der Sahara zeigt: Solarstrom aus der Wüste ist keine Utopie. Nun wird die Industrieinitiative verkleinert – das Potenzial bleibt.