Jetzt spenden
Zwei Greenpeace-Aktivistinnen in grünen Jacken stehen vor einem VW-Logo. Die beiden halten ein Banner mit der Aufschrift "Schluss mit Lügen!"; das Schild zeigt ebenfalls ein VW-Logo
Michael Loewa / Greenpeace

Greenpeace-Aktivisten protestieren vor VW-Werk

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

„Schluss mit Lügen!“ – das fordern Greenpeace-Aktivisten heute vor dem Werktor von VW in Wolfsburg. Allerdings ignorieren auch andere PKW-Hersteller geltende Abgasnormen.

Ein legendärer Lügner für einen manipulierenden Konzern. Das passt zusammen, und deshalb brachten Greenpeace-Aktivisten heute Pappaufsteller der Kinderbuchfigur Pinocchio zu VW. Vor dem Werktor des PKW-Herstellers protestieren die Umweltschützer mit Bannern mit der Aufschrift „Schluss mit Lügen!“. Ihre Forderung: Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch Autoabgase dürfen nicht mehr länger verharmlost werden.

VW-Skandal kein Einzelfall

Grund für den Protest der Aktivisten ist VWs Manipulation der Abgaswerte von rund elf Millionen seiner Dieselmodelle weltweit. So wurden durch Softwaretricks im Testbetrieb niedrigere Stickoxidwerte angezeigt, als die Fahrzeuge tatsächlich produzieren. Die Emissionen der PKW, die auch auf deutschen Straßen fahren, sind eine akute Gefahr für die Gesundheit aller. Denn Stickoxide können zu Lungenerkrankungen und Herzinfarkten führen. „VW hat die Bevölkerung über die Gesundheitsgefahr seiner Dieselwagen belogen, und damit muss Schluss sein“, erklärt Daniel Moser, Greenpeace-Experte für Verkehr.

Seit Jahren kritiseren Greenpeace und andere Umweltverbände, dass die offiziellen Schadstoffangaben von Autokonzernen mit der Realität wenig gemeinsam haben. Rund neun von zehn getesteten Dieselmodellen halten im Straßenverkehr nicht die geltende Abgasnorm ein – das belegt eine aktuelle Untersuchung der Organisation Transport & Environment. „Die Bundesregierung darf nicht länger tatenlos zusehen, wie die Autolobby Märchentests durchsetzt“, betont Moser und fordert ein Ende der „flächendeckende Verbrauchertäuschung“.

Einmal Lügner, immer Lügner?

Bis 2020 sollte der CO2-Ausstoß der VW-Flotte eigentlich auf 95 Gramm pro 100 Kilometer gesenkt werden. Das versprach VW-Vorstand Martin Winterkorn 2013 nach einer jahrelangen Greenpeace-Kampagne gegen den hohen Kraftstoffverbrauch. Der aktuelle Skandal lässt an der Einlösung dieses Versprechens aber Zweifel aufkommen. Greenpeace fordert von VW deshalb eine Veröffentlichung der internen Messwerte zum CO2-Verbrauch. „Der Konzern soll jetzt beweisen, dass er zumindest hier nicht betrügt“, fordert Moser. „Außerdem müssen die in Deutschland betroffenen Autos schnellstmöglich zurückgerufen und wenn nötig stillgelegt werden.“

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/deutschlandticket-retten

Deutschlandticket retten!

Friedrich Merz und die CDU/CSU drohen mit dem Aus des Deutschlandtickets – dabei entlastet der Fahrschein Millionen von Menschen und schützt das Klima. Diesen Fortschritt für bezahlbaren Klimaschutz dürfen wir nicht aufgeben. Unterzeichnen Sie, um das Deutschlandticket zu retten!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Bus fährt am Bundestag vorbei mit Schriftzug "Deutschlandticket retten"

Mehr zum Thema

Gelbe Bahn überquert Brücke, im Hintergrund Häuser und Straßenverkehr

Städteranking: ÖPNV-Vergleich zeigt Stillstand

In Städten sind Bus und Bahn das effizienteste Verkehrsmittel. Klimafreundlich sind sie auch. Doch jetzt zeigt ein Greenpeace-Vergleich: Der Nahverkehr-Ausbau kommt kaum voran.

mehr erfahren über Städteranking: ÖPNV-Vergleich zeigt Stillstand
Zwei Autos auf der Straße, aus dem Auspuff quellen Abgase

Verbrenner-Aus 2035: für Gesundheit und Klima

Das Ende neuer Verbrenner ab 2035 steht fest, doch es regt sich Widerstand. Droht eine Kehrtwende beim Aus für Benzin- und Dieselautos?

mehr erfahren über Verbrenner-Aus 2035: für Gesundheit und Klima
Demonstration mit Bus für Deutschlandticket

Deutschlandticket: Wie geht's weiter?

Etwa 14 Millionen Menschen nutzen das Deutschlandticket für Busse und Bahnen. Doch hinter der dauerhaften Finanzierung des Fahrscheins steht nach wie vor ein Fragezeichen.

mehr erfahren über Deutschlandticket: Wie geht's weiter?
Züge und Menschen am Hauptbahnhof in Hamburg

Preisfrage: Lohnt sich das Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket kostet seit Anfang des Jahres 58 Euro. Eine Umfrage zeigt, dass sich mit einem günstigeren Ticket mehr Wege vom Auto auf klimafreundliche Busse und Bahnen verlagern würden.

mehr erfahren über Preisfrage: Lohnt sich das Deutschlandticket?
Radfahrer auf Fahrradstraße in Kopenhagen (Dänemark)

Dienstfahrrad-Rechner der wichtigsten Leasingangebote

Dienstwagen war vorgestern – heutzutage sind Dienstfahrräder angesagt! Aber worauf kommt es bei den Dienstrad-Leasing für Arbeitnehmer:innen an?

mehr erfahren über Dienstfahrrad-Rechner der wichtigsten Leasingangebote
Car Exhaust at Multi Lane Street in Berlin

Mit Steuern gegenlenken

Wie eine Zulassungssteuer auf Neuwagen mit Verbrennungsmotor den Absatz von E-Autos ankurbeln und soziale Schieflagen korrigieren kann, zeigt eine Greenpeace-Berechnung.

mehr erfahren über Mit Steuern gegenlenken