Jetzt spenden
"Saubere Luft ist unser Recht" fordern Greenpeace-Aktivisten mit Plakaten und aufgemalten Lungen vorm Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.
Daniel Müller / Greenpeace

Bundesverwaltungsgericht entscheidet: Fahrverbote für Diesel sind zulässig

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Städte dürfen künftig grundsätzlich Fahrverbote für Diesel-Pkw verhängen, um die Belastung mit giftigem Stickstoffdioxid (NO2) schnell zu senken. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts kommentiert Niklas Schinerl, Sprecher von Greenpeace:

„Endlich ist der Weg frei, um die Gesundheit der Menschen wirksam zu schützen. Jede Stadt kann nun das Recht ihrer Bürger auf saubere Luft selbst durchsetzen. Besonders belastete Städte müssen jetzt dafür sorgen, dass dreckige Diesel mit ihren giftigen Abgasen draußen bleiben. Dabei sind Übergangszeiten und Ausnahmeregelungen nötig. Aber jedem Verkehrspolitiker muss nun klar sein: Städte müssen ihr Angebot an Bussen, Bahnen und Radwegen so schnell wie möglich ausbauen, damit künftig immer mehr Menschen einfach ohne Auto ans Ziel kommen.

Die Umsetzung des Urteils wird jedoch bald zeigen, dass nur die bundeseinheitliche Regelung mit einer blauen Plakette einen Flickenteppich unterschiedlicher Regeln verhindern kann. Die Bundesregierung muss mit einer Plakette verhindern, dass bald niemand mehr weiß, welcher Diesel noch in welche Stadt fahren kann.“

Zum Weiterlesen:

Stickstoffdioxid (NO2)  reizt und schädigt die Lunge, besonders bei Kindern. Bereits eine um zehn Mikrogramm erhöhte NO2-Konzentration steigert das Risiko eines Kindes, an Asthma zu erkranken um 15 Prozent. Das zeigt eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des Schweizer Gesundheitsinstituts Swiss TPH. An vielen städtischen Messstationen wird der Jahresmittelwert um deutlich mehr als zehn Mikrogramm überschritten.

NO2 führt nach Schätzungen der Europäischen Umweltagentur alleine in Deutschland zu knapp 13.000 vorzeitigen Todesfällen jährlich.

Kurzfristig senken lassen sich zu hohe NO2-Konzentrationen nur, wenn Diesel-Pkw die Zufahrt in belastete Gebiete  verwehrt wird. Dies hat ein Gutachten des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg für Stuttgart bereits im Jahr 2016 festgestellt.

 

Gesundheitsrisiken der NO2-Belastung für den Menschen

Gesundheitsrisiken der NO2-Belastung für den Menschen

Anzahl Seiten: 28

Dateigröße: 767.93 KB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/deutschlandticket-retten

Deutschlandticket retten!

Friedrich Merz und die CDU/CSU drohen mit dem Aus des Deutschlandtickets – dabei entlastet der Fahrschein Millionen von Menschen und schützt das Klima. Diesen Fortschritt für bezahlbaren Klimaschutz dürfen wir nicht aufgeben. Unterzeichnen Sie, um das Deutschlandticket zu retten!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Bus fährt am Bundestag vorbei mit Schriftzug "Deutschlandticket retten"

Mehr zum Thema

Gelbe Bahn überquert Brücke, im Hintergrund Häuser und Straßenverkehr

Städteranking: ÖPNV-Vergleich zeigt Stillstand

In Städten sind Bus und Bahn das effizienteste Verkehrsmittel. Klimafreundlich sind sie auch. Doch jetzt zeigt ein Greenpeace-Vergleich: Der Nahverkehr-Ausbau kommt kaum voran.

mehr erfahren über Städteranking: ÖPNV-Vergleich zeigt Stillstand
Zwei Autos auf der Straße, aus dem Auspuff quellen Abgase

Verbrenner-Aus 2035: für Gesundheit und Klima

Das Ende neuer Verbrenner ab 2035 steht fest, doch es regt sich Widerstand. Droht eine Kehrtwende beim Aus für Benzin- und Dieselautos?

mehr erfahren über Verbrenner-Aus 2035: für Gesundheit und Klima
Demonstration mit Bus für Deutschlandticket

Deutschlandticket: Wie geht's weiter?

Etwa 14 Millionen Menschen nutzen das Deutschlandticket für Busse und Bahnen. Doch hinter der dauerhaften Finanzierung des Fahrscheins steht nach wie vor ein Fragezeichen.

mehr erfahren über Deutschlandticket: Wie geht's weiter?
Züge und Menschen am Hauptbahnhof in Hamburg

Preisfrage: Lohnt sich das Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket kostet seit Anfang des Jahres 58 Euro. Eine Umfrage zeigt, dass sich mit einem günstigeren Ticket mehr Wege vom Auto auf klimafreundliche Busse und Bahnen verlagern würden.

mehr erfahren über Preisfrage: Lohnt sich das Deutschlandticket?
Radfahrer auf Fahrradstraße in Kopenhagen (Dänemark)

Dienstfahrrad-Rechner der wichtigsten Leasingangebote

Dienstwagen war vorgestern – heutzutage sind Dienstfahrräder angesagt! Aber worauf kommt es bei den Dienstrad-Leasing für Arbeitnehmer:innen an?

mehr erfahren über Dienstfahrrad-Rechner der wichtigsten Leasingangebote
Car Exhaust at Multi Lane Street in Berlin

Mit Steuern gegenlenken

Wie eine Zulassungssteuer auf Neuwagen mit Verbrennungsmotor den Absatz von E-Autos ankurbeln und soziale Schieflagen korrigieren kann, zeigt eine Greenpeace-Berechnung.

mehr erfahren über Mit Steuern gegenlenken